Ernährung / Kultur und Medien

Karneval und Aschermittwoch

Warum fasten wir?
| Amelie Haupt |

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

rawpixel.com | Pexel

Am Aschermittwoch ist der Karnevalsunfug offiziell vorbei und die rund 2,6 Millionen Katholiken, die noch regelmäßig den Gottesdienst aufsuchen, werden durch das Aschekreuz auf der Stirn ihrer Vergänglichkeit gemahnt. Mit diesem alten Ritual wird die Fastenzeit eingeläutet, die 40 Tage andauert plus 6 Sonntage, an denen nicht gefastet wird, und mit dem Karsamstag beendet wird.

„Fasten“ soll jedoch natürlich nicht heißen, dass man gar nichts mehr isst, oder nur von Brot und Wasser lebt. Ein gängiger Brauch ist es, morgens und abends eine Mahlzeit einzunehmen, um dem Körper ein Minimum an Nährstoffen zu geben. Oder es soll auf Fleisch oder tierische Produkte verzichtet werden.
Wer schon immer mal ausprobieren wollte, die Ernährung vegetarisch oder vegan zu gestalten, kann sich die heute beginnende Fastenzeit zu Herzen nehmen und sein Vorhaben in die Tat umsetzen.
Kleine Warnung: Lasst jedoch die Finger vom Fasten und von Diäten, wenn ihr in der Klausurenphase seid. Jedes Mal, wenn ihr den Süßigkeiten oder dem leckeren Burger wiederstehen müsst, dann zerrt ihr an eurer Selbstkontrolle. Da dies jedoch eine endliche Ressource eurer Psyche ist, zehrt ihr bereits genug davon, wenn ihr euch jeden Tag zum Lernen an den Schreibtisch setzen müsst. Verbraucht diese Ressource lieber für das Prüfungsmaterial und langt bei den Süßigkeiten ruhig zu. Fasten könnt ihr auch nach den Prüfungen noch!

Was hat denn nun Karneval mit der Fastenzeit zu tun? Ab Mittwoch werden sicherlich einige Feiertwütige für die nächste Zeit freiwillig auf Alkohol verzichten und somit die Fastenzeit unabhängig aller Religiösität zelebrieren. Der Karneval leitet sich aus den lateinischen Worten „carne levare“ ab, was so viel bedeutet wie „Fleisch wegnehmen“. Mit anderen Worten: Es wird nochmal so richtig zugelangt, bevor die allseits beliebten Laster 40 Tage lang abgelegt werden müssen.
Wir hoffen, dass ihr bei diesem weltlichen Akt der Lust und Feierei ordentlich Spaß hattet und vielleicht gibt es ja ein paar Leute, die nun die besinnliche Fastenzeit nutzen, um einige selbstgewählte Laster für die nächsten 40 Tage in den Hintergrund zu stellen.


Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/2637/umfrage/anzahl-der-katholischen-gottesdienstbesucher-seit-1950/
Titelbild verändert nach: Sweet Tooth via photopin (license)

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