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Geheimsache: Agentenfilme
Sie sind elegant, cool und rätselhaft. Wer träumte nicht davon als Geheimagent in schicken Autos herumzufahren, Martinis (geschüttelt, nicht gerührt) […]
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Sie sind elegant, cool und rätselhaft. Wer träumte nicht davon als Geheimagent in schicken Autos herumzufahren, Martinis (geschüttelt, nicht gerührt) zu schlürfen und für das Gute zu kämpfen? Doch entspricht ein Spion wirklich dem James Bond-Ideal? Im heutigen Film-Tipp geht es um Agentenfilme.
Sie tragen viele Namen und haben viele Gesichter. Spione sind ein willkommenes Thema, wenn es um Filme geht. Doch die wenigstens Filme entsprechen wirklich der Arbeit von Spionen, die es tatsächlich gibt. Hinter kryptischen Abkürzungen wie CIA, NSA, MI 5, MI 6, BND ), NDB verstecken sich die Geheimdienste, auch Nachrichtendienste genannt, von Amerika, England, Deutschland und der Schweiz. Sie sind dazu bestimmt Informationen über die außen- und innenpolitische Lage eines Landes zu sammeln. Dabei operieren sie häufig verdeckt und unter Verschluss ihrer Erkenntnisse. Die ständige Täuschung und Vertuschung hängte den Geheimdiensten einen mystischen Ruf an und ist oft Bestandteil von Agentenfilmen. Hier wird getäuscht, intrigiert und hinters Licht geführt:
James Bond
Der Weltbekannte britische Agent mit der Codenummer 007 ist eine Figur des Schriftstellers Ian Fleming und flimmerte 1962 zum ersten Mal über den Bildschirm. Seit dem gibt es 22 Filme, in denen Bond von über 10 Schauspielern verkörpert wurde. Zu nennen wäre hier Sean Connery, der mit „James Bond jagt Dr. No“ den Grundstein für die Filmserie legte. Ihm folgten Roger Moore , Timothy Dalton und Pierce Brosnan, der einige der bekanntesten Bond-Filme lieferte: Golden Eye und Die Welt ist nicht genug. Aktuell spielt Daniel Craig den Geheimagenten mit der Lizenz zum Töten in bereits drei Filmen.
Thematisch orientiert sich James Bond an einem recht gängigen Muster. Die Sicherheit des Landes ist durch einen Superschurken bedroht und James Bond muss, teilweise verdeckt, ermitteln. Meistens handelt es sich um versteckte Bomben, Atomraketencodes oder ähnliche Bedrohungen. Dies schafft er unter Zuhilfenahme von Explosionen, Schießereien und jeder Menge Action, bei der die Realitätsnähe ein ums andere Mal in den Hintergrund gerät. Nur die beiden aktuellen James Bond-Filme fallen aus dem Muster. Während es in „Casino Royale“ darum ging, einen Waffenhändler aufzuhalten, dringt der Spion im zweiten Teil „Ein Quantum Trost“ aus persönlichen Rachegelüsten immer tiefer in ein international operierendes Gangsternetzwerk vor.
Eine weitere Filmserie mit weitaus weniger Filmen, es sind zurzeit vier, stellt das Filmuniversum rund um Geheimagent Ethan Hunt dar. Die fiktive Organisation „IMF“ (Impossible Mission Force) kümmert sich um Spionage- und Geheimoperationen, die scheinbar unmöglich erscheinen.
In Teil eins der Reihe geht eine Überwachungsmission des, gut eingespielten Teams schief und alle Spione kommen uns Leben, bis auf Ethan Hunt. Dieser muss fliehen und wird irrtümlich für den Mörder gehalten. Es ist sicher: Es muss einen Maulwurf in der Operation gegeben haben. Alleine macht Hunt sich auf die Suche.
In einigen Stellen noch unrealistischer als James Bond, stellt zumindest der erste Teil der Reihe einen Einblick in die Spionagearbeit dar. Die folgenden Teile: „Mission Impossible II“, „M.I: 3“ und „Phantom Protokoll“ machen zwar noch Spaß, lassen jedoch einiges an Glaubwürdigkeit missen. Bis auf Teil 2 (ab 16) sind die Mission Impossible-Filme ab 12 Jahren freigegeben.
Bourne
Eine Filmreihe setzte neue Maßstäbe im Actiongenre ohne dabei lächerlich und unglaubwürdig zu werden. Verstrickungen von Geheimdiensten und eine Hetzjagd durch die ganze Welt lassen einen den Atem anhalten, während man mit Jason Bourne, basierend auf der Buchserie von Robert Ludlum, mitfiebert, sich zu erinnern.
In „Die Bourne Identität“ geht es um einen Mann, der mit mehreren Kugeln im Körper leblos aus dem Meer gefischt wird. Er erholt sich langsam, hat jedoch sein Gedächtnis verloren. Erst nach und nach beginnt sich das Puzzle zusammen zu setzen. Sein Name ist Jason Bourne. Aber was ist er für ein Mensch? Wer hat ein Bankschließfach mit Falschgeld und einer Waffe? Als Bourne herausfindet, dass er ein Killer der Regierung war und von ihr eliminiert werden soll, versucht er zum Ursprung des Geheimprojektes vorzudringen. Die Serie umfasst 3 Teile (Die Bourne Identität, Die Bourne Verschwörung, Das Bourne Ultimatum), die alle ab 12 Jahren freigegeben und zugleich sehr spannend gemacht sind. Ein vierter Teil (Das Bourne Vermächtnis) ohne den namensgebenden Agenten kommt bald in die Kinos.
Salt
Alle bisherigen Agenten waren männlich, doch dass es auch Frauen ordentlich krachen lassen können, beweist der Film „Salt“, in dem Angelina Jolie als Evelyn Salt den Kampf gegen eine Verbrecherorganisation aufnimmt, nachdem sich vom eigenen Geheimdienst verstoßen wurde.
Ihr Mann wird entführt und sie selbst als russische Spionin gejagt. Auf ihrem Weg zur Wahrheit, stehen ihr jedoch eine Menge Bösewichte im Weg. In einigen Szenen erinnert Salt an die Bourne-Filme, beweist jedoch einen komplett eigenständigen Charakter, der vor allem dadurch gefördert wird, dass sich die Hauptperson ständig Maskiert und damit immer anders aussieht. Der Film ist ab 16 Jahren freigegeben. Der Trailer verschafft einen guten Einblick in den Film.
Burn after reading
Das Agentenfilme auch lustig sein können, ist spätestens seit „Johnny Englisch“ bekannt, dem Spion seiner Majestät, der alles falsch macht, was man nur falsch machen kann. In dieselbe Kategorie ist auch der Film „Get Smart“ einzuordnen, in dem es um den Verwaltungsangestellten Max geht, der aufgrund einer Ausnahmesituation als Agent 86 auf eine Mission nach Russland geschickt wird. Im Schlepptau hat er dabei sein Schweizer-Agentenmesser mit Betäubungspfeilen, Armbrust und Flammenwerfer, sowie sein Idol, die schlagkräftige Agentin 99.
Eine ganz besondere Form des Agentenfilmes ist jedoch die, nicht aus Sicht des Agenten spielt. In Burn after reading finden die Mitarbeiter eines Fitnessstudios eine CD mit hochbrisanten Informationen des CIA. Sie beschließen kurzerhand den Agenten, der die Disc verlor, zu erpressen. Mit fatalen Folgen, denn ein untreuer Ehemann, der Chef des Geheimdienstes, sowie die Frau des Agenten spielen auch noch eine große Rolle. Der Film ist ab 12 Jahren freigegeben. Der Trailer gibt Einblick in den schwarzen Humor des Streifens.
Explosionen, Schießereien, Verfolgungsjagden? Diese Dinge sind für Geheimdienste eher hinderlich, müssen sie doch verborgen operieren. In der Realität geht es also eher um das Bespitzeln und Abhören von Menschen. Diese Atmosphäre zeigt der Film Dame, König, Aß, Spion mit Gary Oldman in der Hauptrolle perfekt. Der Film spielt in den 1970er Jahren im britischen Geheimdienst. Es gibt Hinweise auf einen Maulwurf, also einen Verräter in den eigenen Reihen und es gibt 5 Verdächtige. Wer von ihnen ist der fragliche Doppelspion? Der Film ist ab 12 Jahren freigegeben.
Hier gibt es den Trailer.
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Robin Thier
Gründer von seitenwaelzer, lebt in Münster und beschäftigt sich in seiner freien Zeit mit Bildbearbeitung, Webseitengestaltung, Filmdrehs oder dem Schreiben von Artikeln. Kurz: Pixelschubser.
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Tags: AgentenFilmGeheimsacheKomödieKrimiThriller