Bildung und Karriere

Zweifelhafter Medienunterricht

Dass an Schulen noch viel zu selten Medien genutzt werden, obwohl viele Jugendliche mit der digitalen Welt aufwachsen, ist bekannt. […]
| Robin Thier |

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Nathan Wright | Unsplash

Symbolbild

Dass an Schulen noch viel zu selten Medien genutzt werden, obwohl viele Jugendliche mit der digitalen Welt aufwachsen, ist bekannt. Wir berichteten. Mit einem eher fragwürdigen Projekt soll sich das nun ändern. An einer Waldorfschule dreht eine achte Klasse einen Zombiefilm.

Viele neuere Lehrer sind inzwischen mit Computern aufgewachsen, dennoch wird das Potential der digitalen Welt fast nie genutzt. Die seltenen Ausflüge in die, oft schlecht ausgestatteten Computerräume der Schulen und vereinzelt Informatikunterricht. In vielen Städten beschränkt sich das Medienangebot darauf und das, obwohl die meisten Schüler besser mit Computern umgehen können, als die Lehrer – oder gerade deshalb?

Um das zu ändern fordert Herr Bierend mehr Mediennähe an Schulen, wie die Zeit berichtet. Um das durchzusetzen dreht er nun mit der achten Klasse seiner Tochter einen Zombiefilm mit dem Titel „The evil food“. Inhalt: Einige Waldorflehrer verwandeln sich durch Fastfood in Zombies und stürzen sich auf der Suche nach biologischer Nahrung auf ihre Schüler.

Dieses Konzept, dessen Inhalt interessanterweise ein wenig an den Film „Faculty“ aus dem Jahre 1998 erinnert, stößt an vielen Orten auf Skepsis. Natürlich ist es interessant eine FilmAG oder dergleichen anzubieten, aber ob die Schüler dabei etwas Sinnvolles über Medien lernen, oder man sogar ein Unterrichtsfach daraus machen sollte, bleibt fraglich.

Zunächst muss man einmal betrachten, was die Schüler können und was sie können sollten. Während es für einige bereits eine Herausforderung darstellt ins Internet zu gehen, können andere bereits ganze Programme schreiben. Ziel der Schulen sollte es daher sein Grundlagen in den Bereichen Text- und Bildbearbeitung, sowie Präsentationen und Internetrecherche zu vermitteln. Schließlich nützt es niemandem, wenn die Schüler später zwar einen Film drehen können, aber in der Oberstufe nicht fähig sind, einen Vortrag mit einer Präsentation zu begleiten.

Fazit:

Digitale Medien an Schulen sind wichtig, genauso wichtig sind jedoch medienkompetente Lehrkräfte und eine angemessene Ausrüstung der Schule sowie vernünftige Lerninhalte.

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Quellen:
http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2012-09/leserartikel-medienkunde
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2011-06/datenschutz-schule-unterricht
https://www.facebook.com/TheEvilFoodFilm

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Robin Thier

Gründer von seitenwaelzer, lebt in Münster und beschäftigt sich in seiner freien Zeit mit Bildbearbeitung, Webseitengestaltung, Filmdrehs oder dem Schreiben von Artikeln. Kurz: Pixelschubser.

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