Bildung und Karriere

Auf die ein- oder andere Weise

Das Abitur 2013 hat vielerorts für Wirbel gesorgt. Zum einen die Organisation des Doppeljahrganges in NRW, dann Kritik an den […]
| Robin Thier |

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Das Abitur 2013 hat vielerorts für Wirbel gesorgt. Zum einen die Organisation des Doppeljahrganges in NRW, dann Kritik an den Mathematikaufgaben, doch schließlich schien es, als hätten es alle geschafft – Fehlanzeige.

Aus Schülern werden Leute, Lehrer werden Menschen und Eltern bleiben Eltern. Dieser Eindruck lässt sich von einer Abitur-Abschlussfeuer mitnehmen, wenn knapp 200 Schüler sich in einer Halle oder einem Saal zusammenfinden um ihr Zeugnis zu erhalten. Häufig werden Reden gehalten, bis es soweit ist und die Schüler ihre Reifezeugnisse, wie das Abitur früher hieß, in den Händen halten können. Schnell noch ein Foto, dann folgt Abends auch schon der Abiball, ein Ereignis, das insofern sehenswert ist, als dass man hier unter seinen Mitschülern auch den größten Fan abgelaufener Jeans und schlabbriger T-Shirts in Anzug und Krawatte trifft und das Programm meistens einen Besuch lohnt. Auf diese Art und Weise feiern Schüler von knapp 3100 Gymnasien in diesen Tagen ihr (meistens) bestandenes Abitur.

 

Das Abitur – endlich bestanden ?

Doch leider nicht überall. In einer Schule in Schweinfurt wurde nun bekannt ist eine gesamte Stufe durch das Abitur gefallen. Zwar waren in der 13. Stufe der Privatschule „nur“ 37 Schüler, dennoch war dieser Fall mehr als Verdächtig und wurde an das Gericht weitergeleitet. Die Eltern der Schüler fanden sich zu einer Sammelklage zusammen, denn hier liege das Versagen eindeutig nicht bei den Schülern, sondern an der mangelnden Vorbereitung der Lehrer auf das Zentralabitur. Die Schule bestreitet das und gibt den Schülern Mitschuld an dem Chaos.

Für die Schüler der Privatschule bedeutet das jedoch den Zusammenbruch der Zukunftspläne. Viele der Jugendliche sollen schon Ausbildungsplätze und Universitätsstellen gehabt haben. Stattdessen wurden die jungen Erwachsenen auf die staatliche Schule in Schweinfurt geschickt und müssen dort, nachdem sie einen Test absolvieren, der ihren Kenntnisstand prüft, bis zu zwei Schuljahre wiederholen um ihre Wissenslücken aufzuarbeiten und eine Zulassung zum Abitur zu bekommen. Für die Schüler bedeutet das bis zu zwei Jahre länger Schule und eine Lücke im Lebenslauf.

Das Abitur 2013: Für die einen Freude, für die anderen, zum Glück ein Einzelfall, der Albtraum.

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Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gymnasium#Bundesrepublik_Deutschland:_Gymnasium
http://www.sueddeutsche.de/bayern/schweinfurter-abi-desaster-privatschule-gibt-schuelern-mitschuld-1.1712143
http://www.focus.de/schule/schule/nach-dem-abi-debakel-in-schweinfurt-pleite-abiturienten-bekommen-keine-simpel-pruefung_aid_1034770.html
http://www.die-glocke.de/portalsuite/image//1d38ecd0-f7d6-408a-bf07-99b62acaef36/mainMediaSize=950x0_type=image_publish=true_

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Robin Thier

Gründer von seitenwaelzer, lebt in Münster und beschäftigt sich in seiner freien Zeit mit Bildbearbeitung, Webseitengestaltung, Filmdrehs oder dem Schreiben von Artikeln. Kurz: Pixelschubser.

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