Bilder gegen Bürgerängste
„Die Spieler der Nationalmannschaft haben Wurzeln in Ghana, Polen, Tunesien, Mazedonien, der Türkei – und sogar in Bayern.” Die BetreiberInnen der Seite „Bildkorrektur“ wollen mit ihren Zeichnungen zum Thema Flüchtlinge die Vorurteile und Ängste abbauen.
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„Die Spieler der Nationalmannschaft haben Wurzeln in Ghana, Polen, Tunesien, Mazedonien, der Türkei – und sogar in Bayern.”
Spätestens beim allseits beliebten Fußballspiel sollte jeder besorgte Bürger merken, dass Ausländer längst keine „Ausländer“ mehr sind, sondern wertvolle Mitbürger in unserer Mitte.
Die BetreiberInnen der Seite „Bildkorrektur“ wollen mit ihren Zeichnungen zum Thema Flüchtlinge die Vorurteile und Ängste abbauen.
Obwohl die gezeichneten Bilder teilweise wie Karikaturen wirken, geben sie nur kreativ wieder, was manch reißerische Blätter in Großbuchstaben proklamieren. „Die Flüchtlinge sind alle kriminell.“ Wer hat diesen Satz nicht von irgendeinem „besorgten Bürger“ gehört?
A lá Erich Fried lassen die Zeichner die Angst sprechen, visualisieren die Äußerungen der Angst und beschwichtigen den ängstlichen Gedanken im nächsten Bild mit Daten und Fakten.
Mit 5000 unbesetzten Lehrstellen allein in Thüringen muss nun wirklich niemand Angst um seinen Arbeitsplatz haben.
Die Daten sind gut recherchiert, mit Quellenangaben belegt und zeigen, dass diese Ängste unbegründet sowohl den deutschen Bürgern, als auch den Flüchtlingen das Leben schwerer machen, als es sein müsste. Ich hätte diese Seite sehr gerne gekannt, als ich vor einem Monat noch an meiner Hausarbeit zu genau diesem Thema saß – sie hätte mir viel Recherchearbeit erspart.
Die Idee, vorherrschende Berührungsängste mit emotionalen Bildern und klaren Fakten zu begegnen, soll bitte geteilt werden! Dieses Projekt ist in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung um die Willkommenskultur zu fördern. Letztendlich kann Deutschland sogar von der Einwanderung der Flüchtlinge profitieren und unbesetzte Stellen wie z.B. im Pflegebereich besetzen, von deren Lohn wiederum die Wirtschaft angekurbelt wird. Und viel wichtiger: wer weiß, wie die syrischen Einwanderer uns kulinarisch bereichern? Vielleicht gibt es bald neben Asia-Nudeln und Döner die syrische Bude mit einer typischen Mahlzeit, die den studentischen Essensplan bereichern wird.
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