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Bist du „studierfähig“? – Was du für dein Studium wissen musst
Bist du studierfähig? Lerne, was es heißt zu studieren damit du in deinem Studium erfolgreich bist und erfahre, wie du deine Probleme selbstständig löst.
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Du hast dein Abi in der Tasche und nun soll es an die Uni gehen. Hand aufs Herz: Fühlst du dich bereit für ein Studium? Nein? Keine Sorge, damit bist du nicht allein. Laut einer Studie des DZHW fühlten sich 54% der Studierenden schlecht auf ihr Studium vorbereitet. Auch die Hochschullehrenden beklagen einen Mangel der „Studierfähigkeit“ vieler Neulinge. Doch was heißt es denn überhaupt „studierfähig“ zu sein?
Erst einmal lass dir sagen, dass deine Selbstzweifel nicht deine Schuld sind. Die Verkürzung der Schuljahre durch G8 hat dir eventuell ein wertvolles Entwicklungsjahr gestohlen und die Vorbereitung auf das Leben nach der Schule ist im Lehrplan nirgends zu finden – aber Hauptsache du kannst Algebra. Auch in der oben genannten Studie wird die institutionelle Vorbereitung der angehenden Studierenden bemängelt und es werden abgestimmte Lehrpläne und wirkungsvollere Brückenkurse vor dem Studium gefordert. Einfacher ausgedrückt: Das System ist Schrott und da kannst du leider nichts für. Trotzdem kannst du dem System nicht alles in die Schuhe schieben. Jeder ist seines Glückes Schmied und das heißt, du musst die Verantwortung für deinen Studienerfolg selbst in die Hand nehmen!
Gut, das System ist also nicht ideal. So what? Deine eigenen Fähigkeiten und dein Potenzial sind so mächtig, dass du auch mit widrigen Umständen fertig werden kannst. Das Zauberwort: Machen. Du glaubst, die Schule hat dich nicht gut vorbereitet? Du fürchtest Verständnisprobleme in einem Fach? Du fühlst dich den Anforderungen des Studiums nicht gewachsen? Dann suche selbstständig nach einer Lösung für diese Probleme, doch dazu weiter unten mehr.
Kommen wir nun zu dem Wörtchen „Studierfähigkeit“. In der vorliegenden Studie wird diese Eigenschaft besonders durch die Aspekte „Eigeninitiative“ und „Selbstständigkeit“ ausgezeichnet. Besonders auffällig ist, dass StudienabbrecherInnen die Beratungsangebote der Hochschulen seltener nutzten als die erfolgreichen AbsolventInnen. Das heißt, obwohl sie offensichtlich Schwierigkeiten im Studium hatten – ganz egal ob durch Leistungs- oder Motivationsmangel oder finanzielle Probleme – haben sie sich keine Hilfe geholt. Die Lehrenden bemängeln ebenfalls eine unzureichende Initiative und Selbstständigkeit in Seminaren in Form von Beteiligung und Vorbereitung.
Nun zu dir. Du hast ein bisschen Schiss vor dem Studium, weil du nicht weißt, was auf dich zukommt? Fassen wir es kurz und sagen, dass du einfach jeden Tag einen Haufen Probleme lösen musst. Diese Probleme reichen von „Wo ist der Vorlesungssaal 214?“ bis hin zu statistischen Formeln mit Symbolen, die du noch nie zuvor in deinem Leben gesehen hast. Ganz egal wie groß oder wie klein dein Problem ist, wenn du es nicht selbst lösen kannst, dann musst du dir Hilfe holen. Selbstständig. Ohne, dass ein liebes Elternteil die Nachhilfe anruft oder dass eine Lehrperson dir Hilfe anbietet. Aber es erfordert eben nur Eigeninitiative und Selbstständigkeit um Hilfe zu finden:
Woher bekommst du diese Hilfe?
1. Google ist dein Freund
Alles, alles, alles was du nicht verstehst kannst du googeln. Es gibt brillante Videos zu quasi jedem Thema der Welt, in denen dir alles Step-by-Step erklärt wird. Sobald du Schwierigkeiten hast, auch nur eine einzige Statistikaufgabe zu lösen, dann schau dir ein Video dazu an.
2. Bilde Lerngruppen
Gemeinsam über den Stoff reden und sich gegenseitig Aufgaben zu erklären kann dir helfen, deine Lücken zu füllen und das bereits Gelernte zu vertiefen. Außerdem kann sich daraus auch gleich ein Freundeskreis ergeben. Auch die Studie zeigt, dass StudienabrecherInnen viel weniger Kontakt zu KommilitonInnen und daher mehr Schwierigkeiten mit den Lernanforderungen hatten.
3. Nutze Tutorien, Zusatzkurse und Beratung
Die Uni lässt dich ja nicht komplett im Stich. In Tutorien kannst du dir Hilfe für schwierige Aufgaben holen, in Zusatzkursen lernst du übergreifende Methoden und in der Beratung bekommst du Unterstützung für private Sorgen, wie z.B. Motivationsmangel oder Überforderung.
Besonders ans Herz gelegt werden Zusatzkurse zu Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens. Das zeichnet ein Studium schließlich aus und grenzt es damit von der Ausbildung ab. Du lernst eine Wissenschaft und sollst selbst auch wissenschaftlich denken und arbeiten. Da dir das aber nicht in die Wiege gelegt wurde und es auch kaum in der Schule vermittelt wird, solltest du dich unbedingt in einen solchen Zusatzkurs einschreiben, falls er nicht sowieso schon Pflicht ist.
Du siehst also, dass du nicht allein gelassen wirst mit deinen Problemen. Du musst sie nur selbst in die Hand nehmen. Wenn du aus eigener Initiative heraus deine Probleme angehst, dir Hilfe suchst und sie selbständig löst – dann bist du „studierfähig“.
Viel Erfolg beim Studium!
Quelle: „Zwischen Studienerwartungen und Studienwirklichkeit Ursachen des Studienabbruchs, beruflicher Verbleib der Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher und Entwicklung der Studienabbruchquote an deutschen Hochschulen“
Titelbild: https://pixabay.com/de/apple-bildung-schule-wissen-%C3%A4pfel-256261/
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Ich habe im Gitarrenunterricht gemerkt, dass es auch hilft, wenn man zäh ist. Mein Cousin hat es nicht durch das Studium geschafft, dabei ist er klüger als ich, zumindest wenn man seine Schulnoten betrachtet. Ich habe mich abgemüht und jede Klausur erkämpft. Das Zertifikat er hielt ich, er nicht.