Kultur und Medien / Wissenschaft und Technik
Lesen hilft gegen Depressionen und Buch Tipp: Der Fall Jane Eyre
Lesen ist uncool? Wir behaupten das Gegenteil, denn: Jetzt wurde es bewiesen, Kinder und Jugendliche, die regelmäßig lesen, sind weit […]
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Lesen ist uncool? Wir behaupten das Gegenteil, denn:
Jetzt wurde es bewiesen, Kinder und Jugendliche, die regelmäßig lesen, sind weit weniger anfällig für Depressionen und Stimmungsschwankungen als „nicht-Leser“. Leider lesen, laut einer Studie, nur etwa 15% der Kinder und Jugendlichen regelmäßig. Dabei hat das Lesen etliche Vorteile: Die Fähigkeiten Vorstellungskraft, abstraktes Denken und Aufmerksamkeit werden trainiert und gestärkt. Bücherlesen trainiert den Geist, erweitert den Horizont und soll auch Depressionen vorbeugen, wie die Frankfurter Rundschau online ausführt. Doch woran liegt das? Durch das Lesen versetzt sich der Leser in die Welt des Romans, sie entsteht in seinem Kopf. Daher erkennt man ein gutes Buch daran, dass man, wenn man sich im Nachhinein daran erinnert, Bilder im Kopf hat, nicht bloß die neutrale Geschichte. Die Fantasie und Vorstellungskraft werden trainiert und können auch in anderen Bereichen des alltäglichen Lebens hilfreich sein.
Daher sollten Kinder und Jugendliche wieder mehr lesen. Aber leider tun das die wenigsten, denn ein Buch erfordert meist mehr Geduld und Aufmerksamkeit als ein Film, und es braucht häufig mehr Zeit, in die Welt eines Buches einzutauchen, als in ein Computer- oder Konsolenspiel.
Das ist natürlich abhängig von dem jeweiligen Buch, daher kommt hier der seitenwaelzer-Buch-Tipp Nr. 2: Der Fall Jane Eyre:
Das Buch ist der erste Teil einer bisher sechsteiligen Serie und spielt in einer Parallelwelt. In dieser Welt dreht sich fast alles um Bücher, Personen aus den Büchern und Autoren. Das in humorvollem Schreibstil und stets spannend geschriebene Buch gönnt dem Leser keine Minute der Ruhe, sondern springt von einer lustigen in eine noch lustigere Situation, so dass die Spannung nie abbricht. Dabei sind die meisten Witze sehr sarkastisch beziehungsweise ironisch gehalten.
Handlung:
Im ersten Teil der sogenannten „Thurstday Next“-Reihe geht es um eine etwas spezielle Entführung. Die Hauptperson mit dem verrückten Namen „Thurstday Next“ ist Mitglied einer besonderen Polizeitruppe, den sogenannten LitAgs, den Literaturagenten. Sie kümmern sich um gefälschte und umgeschriebene Bücher, sowie Diebstähle von wertvollen Büchern. Als eines Tages ein paar besonders wertvolle Manuskripte unter merkwürdigen Umständen gestohlen werden, wird Thursday in ihren bisher verrücktesten Fall hineingezogen. Plötzlich beginnt sich die Geschichte der Nachdrucke des gestohlenen Manuskriptes zu verändern, und es kommt heraus, dass ein Gangster mithilfe einer Maschine in die Handlung des Buches eingetaucht ist, die Hauptperson entführt hat und nun versucht, Lösegeld zu erpressen.
Das Buch ist nicht nur durch seine originelle Geschichte mit den Literaturagenten sehr amüsant, die sympathische Titelheldin und die teils skurrilen, teils genialen Einfälle des Autors Jasper Fforde machen das Buch zu einem Genuss und die Serie zu einer der besten, die der Buchmarkt zu bieten hat. (Weitere Beispiele folgen in den nächsten Buch-Tipps). Vor allem die nachfolgenden Bücher („In einem anderen Buch“, „Im Brunnen der Manuskripte“), als Thursday ihr Talent entdeckt, in Bücher einzutauchen und auf allerlei bekannte Romanfiguren trifft, strotzen nur so vor abgedrehten Ideen. Eine Serie, wie es sie bisher noch nicht gegeben hat. Geheimtipp!!! Eine Leseprobe gibt es hier.
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Robin Thier
Gründer von seitenwaelzer, lebt in Münster und beschäftigt sich in seiner freien Zeit mit Bildbearbeitung, Webseitengestaltung, Filmdrehs oder dem Schreiben von Artikeln. Kurz: Pixelschubser.
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Tags: antiBuchkritikDepressionenFfordeJane EyreJasperLesen