Bildung und Karriere / Studium

Tipps für Hausarbeiten

Für die meisten Studierenden sind die Semesterferien bereits angebrochen, beziehungsweise die „vorlesungsfreie Zeit“, wie sie auch genannt wird, denn Ferien sind es nicht immer. Viele werden bereits die Erfahrung gemacht haben, dass während der Vorlesungszeit auch etwas für die Uni gemacht werden muss, denn hier kommen die Hausarbeiten. Gefürchtet oder geliebt, einmal in seiner Universitätslaufbahn muss wohl jeder einmal eine eigene Arbeit abliefern. Damit dies leichter von der Hand geht haben wir für euch zehn Tipps zusammengetragen zum Thema: Hausarbeiten.
| Robin Thier |

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Robin Thier

Für die meisten Studierenden sind die Semesterferien bereits angebrochen, beziehungsweise die „vorlesungsfreie Zeit“, wie sie auch genannt wird, denn Ferien sind es nicht immer. Viele werden bereits die Erfahrung gemacht haben, dass während der Vorlesungszeit auch etwas für die Uni gemacht werden muss, denn hier kommen die Hausarbeiten. Gefürchtet oder geliebt, einmal in seiner Universitätslaufbahn muss wohl jeder einmal eine eigene Arbeit abliefern. Damit dies leichter von der Hand geht haben wir für euch zehn Tipps zusammengetragen zum Thema: Hausarbeiten.

1. Der frühe Vogel…

Der erste Tipp klingt zwar sehr überheblich, ist aber fast der wichtigste: Früh anfangen. Es kann am Ende der vorlesungsfreien Zeit richtig Stressig werden, wenn man am letzten Tag feststellt, dass die Hausarbeit noch gar nicht angefangen, oder weit weniger fortgeschritten ist, als ihr dachtet. Dann wird es stressig und das tut einem Text nicht gerade gut. Besser ist es, zumindest mit den Vorarbeiten bereits zu Beginn der freien Zeit anzufangen. Niemand erwartet, dass die Arbeit in der ersten Woche geschrieben dasteht, aber Literaturrecherche, eine Gliederung und vielleicht erste Stichpunkte erleichtern das Arbeiten später ungemein und dann wird es auch nicht knapp oder stressig.

2. Eine Gliederung

Die Strukturierung ist ebenfalls ein kleiner Geheimtipp, den viele unterschätzen: Damit ist nicht nur die Gliederung der Arbeit gemeint, die ebenfalls wichtig ist, sondern hier geht es um eine sinnvolle Zeiteinteilung. Nichts ist nerviger als oft in die Bibliotheken zu rennen, nur weil man vergessen hat in ein Buch zu schauen, oder etwas per Fernleihe zu bestellen, obwohl man eigentlich zwei Bücher bestellen wollte. Macht euch einen Plan über eure Zeit, über die Literatur, die ihr euch erarbeiten möchtet, sowie dem Fortschritt der Arbeit. Nun braucht ihr diesem Schreibplan nur noch Schritt für Schritt zu folgen und spart dadurch viel Zeit und Frustration.

3. Die Wahl des Ortes

Dieser Tipp hilft all den Hobby-Prokrastinierern, also Leuten, die sich gerne ablenken lassen und nach fünf Minuten getaner Arbeit die spannende Notwendigkeit erkennen, ihr Zimmer zu saugen, zu spülen, oder das eine lustige Video auf YouTube zu gucken. Hier hilft es, wenn man sich in der Uni oder in einer Bibliothek ein ruhiges Plätzchen sucht, das Handy ausschaltet und dort frei von Ablenkungen eine oder zwei Stunden arbeitet. Ihr werdet sehen, dass ihr auf diesem Weg deutlich mehr in kürzerer Zeit schafft und auch wirklich gezwungen seid, etwas produktives zu tun.

4. Exzerpieren

Schon wieder ein Fremdwort: Ein Exzerpt ist eine kurze Zusammenfassung eines Buches oder Aufsatzes, den ihr gerne in eurer Arbeit verwenden möchtet und die ihr mit eigenen Gedanken und Anmerkungen verseht. Der Vorteil davon? Ganz einfach: Wenn ihr Wochen später erneut an der Arbeit sitzt, habt ihr mit Sicherheit vergessen, was genau in dem Aufsatz steht und bevor ihr dann noch einmal beginnt diesen zu lesen, könnt ihr einfach euer Exzerpt lesen und habt dort auf einen Blick eine Zusammenfassung, eure Anmerkungen und Gedanken zu dem Aufsatz und vielleicht bereits weitergehende Fragen stehen. Ihr werdet eurem „Ich aus der Vergangenheit“ dankbar sein, dass es für euch schon die ganze Arbeit gemacht hat und ihr den Text eigentlich nur noch runterschreiben müsst.

5. Anfangen

Aller Anfang ist schwer, gerade wissenschaftliche Arbeiten bilden da keine Ausnahme. Der Trick, der das Reinkommen erleichtert, ist der, einfach drauf los zu schreiben. Dabei ist es sogar egal, was ihr schreibt, solange des mit dem Thema zu tun hat. Wer ewig lange am ersten Satz herumfeilt wird nie beginnen, aber nach drei oder vier Sätzen beginnt ein Schreibfluss. Zurückschauen und den Text verbessern könnt ihr ja dank digitalen Schreibens später immer noch. Probiert es aus, die Technik funktioniert, denn der Anfang ist immer irgendwie schwer. Dieser Artikel bildet übrigens keine Ausnahme.

6. Das Thema

Jetzt haben wir schon so viel über die äußeren Umstände des Schreibens gesprochen, dass wir das Wichtigste fast aus den Augen verloren hätten: Euer Thema. Hier ist es besonders wichtig, dass ihr, sofern es sich einrichten lässt – manchmal ist es unumgänglich – ein Thema wählt, das euch Spaß macht und über das ihr gern schreiben möchtet. Niemand ist begeistert davon lange Texte über ein langweiliges Thema zu lesen mit dem man nichts anfangen kann.

7. Quellen

Diese Quellen zu einem hoffentlich spannenden Thema sollten außerdem unbedingt kopiert oder ausgedruckt werden. Ihr könnt euch den Inhalt nicht merken, das können wir fast mit Gewissheit feststellen, und auch Exzerpte sind manchmal fehlerhaft oder unvollständig. Texte nur digital zu haben oder in den Bibliotheken einmal hinein zu schauen bringt nur Ärger. Besser ist es, die Quellen immer zur Hand zu haben, auch um Zitate später noch einmal überprüfen zu können.

8. Der Lerntyp

Unter Zwang funktioniert fast nichts und daher ist es wichtig euren Schreibprozess dem eigenen Lerntyp anzupassen. Lasst euch also von Listen wie dieser nichts vormachen: Es gibt keine Patentlösung für das Schreiben einer Hausarbeit. Der eine setzt sich drei Tage vor Abgabetermin hin und schreibt die ganze Arbeit an einem Tag nieder, der andere bastelt über Wochen immer mal wieder an einzelnen Abschnitten. Wichtig ist, dass ihr euch keinen Stress macht und dranbleibt. Denn zu langes aufschieben ist auch nicht die Lösung.

9. Korrektur

Endlich ist das letzte Wort geschrieben und ihr habt das Gefühl die Wissenschaft um einen wertvollen Beitrag bereichert zu haben. Aber lasst euch nicht täuschen: Noch ist die Hausarbeit nicht fertig, denn ein wichtiger Teil fehlt noch: Die Korrektur. Jeder macht Fehler, also sucht euch jemanden aus der Familie oder dem Freundeskreis, der die Arbeit auf Fehler untersucht – und dann findet noch jemanden, der euer Fach nicht studiert. Das hat den Vorteil, dass man Logikfehler oder eine zu hochgestochene Fremdwort-Sprache nicht mehr selbst erkennt. Jemand, der im Grunde kaum eine Ahnung von der Thematik hat, wird diese Fehler aber finden und dadurch könnt ihr die Arbeit noch einmal verbessern.

10. Form

So, endlich ist der Text perfekt und bereit zur Abgabe. Aber nicht unterschätzen dürft ihr auf den letzten Metern noch die Form des Ganzen. Fast jeder Fachbereich macht eigene Vorgaben, was die Form der Arbeit angeht: Formatierung, Zitation und Satz sind nur einige der möglichen Regeln und so nervend es ist, es wird an vielen Universitäten großer Wert auf die Form von Arbeiten gelegt. Es wäre schade, wenn man trotz einer guten Arbeit wegen der falschen Formatierung Punkte abgezogen bekäme, daher sollte man diesem letzten Punkt zumindest ein wenig Beachtung schenken.

Das war es auch schon mit unserer Liste. Wir wünschen allen viel Erfolg beim Schreiben der Hausarbeit.

Habt ihr noch einen Geheimtipp? Lasst uns einen Kommentar da!

 

Titelbild: Verändert nach „college lecture“ von Sean MacEntee via flickr.

 

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Robin Thier

Gründer von seitenwaelzer, lebt in Münster und beschäftigt sich in seiner freien Zeit mit Bildbearbeitung, Webseitengestaltung, Filmdrehs oder dem Schreiben von Artikeln. Kurz: Pixelschubser.

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