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42 Dinge, die in Norwegen etwas anders als in Deutschland sind
Nach meinem Abitur vor fünf Jahren zog es mich für 15 Monate nach Norwegen. Dort leistete ich an einer inklusiven […]
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Nach meinem Abitur vor fünf Jahren zog es mich für 15 Monate nach Norwegen. Dort leistete ich an einer inklusiven Internatsschule einen Freiwilligendienst. Im Laufe der Zeit sind mir diverse Unterschiede zwischen Norwegen und meiner deutschen Heimat aufgefallen, die ich hier in einer nicht immer ganz ernsten Liste zusammengetragen habe.
1. Wetter
In Norwegen ist es kälter und vor allem im Winter auch deutlich dunkler als in Deutschland. Die Leute stört das jedoch kaum. Mit Regenklamotten und allem Schnickschnack ausgestattet wird auch bei widrigsten Bedingungen gewandert. Auf große Diskussionen und Beschwerden über das Wetter, die in Deutschland fast schon zum guten Ton gehören, wird derweil meist verzichtet.
2. Kältebeständigkeit
Da oben ist die Durchschnittstemperatur niedriger, also können die Leute die Kälte besser ab – ein durchaus naheliegender Gedanke. Die vollständige Dimension des Ganzen realisiert man aber kaum aus der Ferne. Kleinkinder werden im Kindergarten bei Frost und eisigem Wind (warm eingepackt natürlich) zum Mittagsschlaf nach draußen verlegt – ein Schüler meiner Schule trug bei 5 Grad regelmäßig kurze Hose und T-Shirt. Besagter Schüler war übrigens, sobald das Thermometer die 20 Grad Marke überschritt, leicht apathisch und verkündete den bevorstehenden Weltuntergang.
3. Duzen
In Norwegen duzen sich eigentlich alle. Einzige Ausnahme ist die königliche Familie. Alle anderen, auch Vorgesetzte und hochrangige Politiker/innen werden konsequent geduzt und mit dem Vornamen angeredet. Bis heute fühlt es sich für mich super komisch an in der Uni gesiezt zu werden (eventuell sollte ich mir ein Schild mit „Bitte duzen” basteln, oder mir ein T-Shirt mit der Aufschrift besorgen).
4. Alkohol kaufen
Alkohol ist in Norwegen nicht nur teuer, sondern auch keineswegs, so wie in Deutschland, überall frei erhältlich. Im Supermarkt kann man zwar Bier kaufen, aber auch das nur in einem bestimmten Zeitfenster. Hochprozentiges bekommt man grundsätzlich nur in gesonderten Läden (genannt Vinmonopol). Dennoch sind die meisten Norweger/innen dem Alkohol nicht abgeneigt und tendenziell recht trinkfest.
5. Nationalfeiertag
Am 17. Mai ist der norwegische Nationalfeiertag. Dieser wird, bis auf ganz wenige Ausnahmen, von allen Norweger/innen mit zahlreichen Umzügen, traditionellen Trachten und ganz viel Fahnenschwenken gefeiert. Ein derart kollektives Zeigen von Nationalstolz ist in Deutschland nicht im Ansatz gesellschaftsfähig.
6. Berge
Berge gibt es in Norwegen überall. Wirklich Ü-B-E-R-A-L-L. Wenn man sich im Kreis dreht und keinen Berg sieht, hat man mit großer Wahrscheinlichkeit versehentlich die schwedische Grenze überquert und sollte unverzüglichst umkehren.
7. Meer
Meer gibt es in Deutschland natürlich auch, unter anderem ja die Nordsee an die auch Norwegen grenzt. Der stürmische Nordatlantik an der norwegischen Westküste ist dann aber nochmal eine deutlich andere Hausnummer.
8. Dialekte
In Norwegen hat so ziemlich jedes Dorf seinen etwas eigenen Dialekt, der auch akustisch teils sehr besonders ist. Und anders als in Deutschland wird der eigene Dialekt nicht etwa versteckt, sondern mit Stolz verbreitet. Auch geschrieben wird im Dialekt, zumindest wenn es sich nicht gerade um ein hoch offizielles Dokument handelt.
9. Untertitel
Englischsprachige Filme oder Serien werden ausschließlich mit Untertiteln gezeigt. Eine norwegische Synchronisation gibt es in der Regel nicht. Wahrscheinlich weil sich dies, anders als eine deutsche Synchro, finanziell nicht lohnen würde. Ich persönlich bekam diesen Unterschied sehr schmerzlich zu spüren, als ein Gespräch mit einigen norwegischen Kollegen über Pokémon entstand. Während alle die englischen Namen im Kopf hatten, hatte ich nur die deutschen parat und war so nicht wirklich in der Lage dem Ganzen zu folgen. :(
10. Gendern
In Norwegen gendert niemand. Warum nicht? Nun Gendern wäre sprachlich gar nicht so leicht möglich. Grammatisch wird so gut wie nie zwischen männlich und weiblich unterschieden. Ein lærer (auf Deutsch: Lehrer/in) kann genauso gut männlich, wie weiblich sein. Zwar könnte man theoretisch häufiger eine rein weibliche Form bilden, diese würde aber in den meisten Fällen total veraltet und komisch klingen.
11. Internet
Dass Deutschland nicht unbedingt ganz vorne mit dabei ist was digitale Infrastruktur angeht, ist den meisten bekannt. Im vergangenen digitalen Semester hatten viele meiner Kommilitonen/innen erhebliche Probleme, von denen ich zum Glück verschont wurde. Als ich in Norwegen war (was jetzt auch schon 5 Jahre her ist), hatten wir in der gesamten Schule (die sich in einem Ort mit lediglich 1500 Einwohnern im Nirgendwo befand) flächendeckend Glasfaseranschluss.
12. Sport
Sommersportarten, speziell Fußball, sind tatsächlich beliebter als mancher denken mag. Aber am populärsten sind eindeutig die diversen Wintersportarten (so wie man sich das klischeemäßig vorstellt). Lieblingsrivalen der Norweger sind traditionell die Schweden. Diese (sportliche) Rivalität wird äußerst ernst genommen. Eindeutig ernster als beispielsweise die deutsch-niederländische Rivalität im Fußball.
13. sich bedanken
Norweger/innen sind insgesamt übertrieben höfliche Menschen. Alle bedanken sich konstant und für alles, was grundsätzlich schon positiv ist, aber manchmal auch ein bisschen albern wirkt. Zudem fällt es einem als Freiwilligen echt schwer, wenn man nie kritisiert wird und konstant Lob bekommt (und teilweise genau weiß, dass man die Lorbeeren gerade nicht verdient).
14. um etwas bitten
Wie erwähnt sind Norweger/innen tendenziell etwas höflicher als Deutsche. Aber eines tun sie sehr selten: Um etwas bitten. Warum? Na, weil es gar kein wirkliches Wort für „bitte“ gibt. Man kann das zwar mit der Formel „vær så snill” (auf Deutsch; sei so lieb) umschreiben, die Mühe machen sich die meisten aber doch eher selten und fragen einfach direkt.
15. mit Kreditkarte bezahlen
Was in Deutschland nur langsam populärer wird, ist in Norwegen seit Jahrzehnten Standard. Die meisten zahlen alles mit Karte – auch die morgendliche Zeitung. Wir hatten damals auch im Schulkiosk ein Kartenlesegerät. Hätten wir keines gehabt, hätten die Schüler uns zum Dank wahrscheinlich drastische Umsatzeinbußen beschert. Tatsächlich geht das Ganze so weit, das im Vorfeld eines Flohmarkts oder ähnlichem ausdrücklich darauf hingewiesen wird, wenn keine Kartenzahlung möglich ist.
16. Öl
Norwegen fördert Öl, viel Öl. Der norwegische Ölfond, seines Zeichens größter Staatsfond der Welt, beläuft sich aktuell auf ca. 969 Milliarden Euro und hält Anteile an so ziemlich allen namhaften Unternehmen weltweit (Adidas, Apple, Amazon, Shell, Volkswagen, Walt Disney … um nur ein paar zu nennen). Deutschland kann nicht nur in Sachen Ölförderung nicht mithalten, sondern ist generell ein ärmeres Land als Norwegen. Das es kaum ein reicheres Land als dieses gibt, spürt man meiner Meinung nach eindeutig. Das meine ich gar nicht negativ, aber es wirkt schon so, als würde ein Großteil der Norweger/innen ihren Wohlstand als quasi selbstverständlich ansehen.
17. Rauchen
In Norwegen rauchen extrem wenig Leute. Vor allem, aber nicht ausschließlich bei jungen Leuten, ist dafür Snus sehr beliebt. Bei besagtem Snus handelt es sich um fein gemahlenen Tabak in vielerlei Geschmacksrichtungen, der in kleinen Beutelchen unter die Oberlippe gestopft wird.
18. Rauchverbot
Ich erinnere mich noch, wie sich deutsche Raucher über aufkommende Rauchverbote in Gaststätten und Kneipen echauffierten (übrigens herrscht bis heute nur in drei Bundesländern ein absolutes Verbot). In Norwegen hingegen darf nicht nur in Restaurants nicht geraucht werden, sondern schlichtweg in der Öffentlichkeit allgemein. Ein ähnliches Verbot existiert auch im Nachbarland Schweden. Umfragen zufolge werden in beiden Ländern besagte Verbote übrigens sehr positiv empfunden.
19. Kontrast zwischen Stadt und Land
Natürlich ist der Kontrast zwischen Berlin und Dorf XY im Münsterland groß, aber Norwegen toppt das nochmal gewaltig. Jedesmal wenn ich aus meiner kleinen Idylle nach Oslo kam, fühlte ich mich völlig verloren und musste mich kurz an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Vielen Einheimischen geht es wahrscheinlich ähnlich. Teilweise sagen diese sogar scherzhaft, es gäbe das richtige Norwegen und die Hauptstadt Oslo. Besagtes Oslo hat landesweit in der Tat nicht das beste Image (freundlich ausgedrückt).
20. Zug fahren
Was die Pünktlichkeit angeht herrschen in Norwegen quasi „deutsche Verhältnisse”. Dies liegt aber meist an der Natur und weniger am Unvermögen der Bahn (während meines Aufenthalts kam es sogar mehrfach vor, dass tagelang ganze Streckenabschnitte wegen Erdrutschen oder ähnlichem gesperrt waren). Außerdem ist das Streckennetz überschaubar. Es gibt eigentlich nur drei Verbindungen. Oslo-Bergen, Oslo-Stavanger und Oslo-Bodø (via Trondheim). Salopp könnte man sagen, alle Wege führen über Oslo.
Wenn der Zug dann unterwegs ist, geht es vergleichsweise langsam zur Sache. Auch dies liegt am bergigen Terrain. Entschädigt wird man allerdings durch einen durchgehend bombastischen Ausblick.
21. Videospiele
Während hierzulande Ende letzten Jahres der Innenminister noch aus unerfindlichen Gründen die Gamerszene ins Visier nehmen wollte, sind Videospiele in Norwegen nicht nur schon lange gesellschaftsfähig, sondern werden auch im Bildungsbereich gerne gesehen. So konnte und kann man beispielsweise an der Schule, an der ich war, das Schulfach E-Sport belegen.
22. Der Buchstabe W
Ein W sucht man in norwegischen Wörtern vergeblich und wenn man eines findet, ist das Wort garantiert ein Fremdwort. Die berühmten skandinavischen Wikinger werden auf Norwegisch tatsächlich, wie im Englischen „viking“ geschrieben (wird jedoch anders ausgesprochen).
23. Drogeriemärkte
Drogeriemärkte, wie sie in Deutschland haufenweise existieren, gibt es in Norwegen kaum. In der Regel kauft man daher alle Drogerieartikel im Supermarkt. Erwähnte Supermärkte fungieren zudem des Öfteren noch als Baumarkt und Poststelle. Klingt vielleicht im ersten Moment komisch, aber ergibt durchaus Sinn, da so auf dem Land, wo sich gesonderte Geschäfte kaum lohnen würden, eine gute Versorgung gewährleistet ist.
24. Centbeträge
In Deutschland zahlt man mit Euro und Cent – in Norwegen mit Kronen und Øre. Klingt erstmal nicht so kompliziert. In der Realität gibt es aber gar keine Øre mehr (das kleinste Geldstück ist die 1 Kronen Münze). Im Supermarkt wird der Preis aber mit Øre angegeben, an der Kasse wird der Betrag dann aufgerundet. Wenn die Tafel Schokolade zum Beispiel 39 Kronen und 90 Øre kostet, werden einem an der Kasse dafür 40 Kronen abgezogen. Sollte man allerdings ganze zehn Tafel kaufen, zahlt man „nur” 399 Kronen (also 39,90 x 10) und nicht etwa 400 (die eine Krone, die man so spart, entspricht übrigens ca. 9 Cent).
25. Tesla fahren
Zugegeben Elektroautos sieht man auch in Deutschland mittlerweile gar nicht so selten. Als ich vor 5 Jahren nach Norwegen kam, waren Elektroautos, speziell Teslas, für mich aber noch etwas, was eher in die Kategorie Science-Fiction gehörte. In Norwegen musste ich dann feststellen, dass Teslas hier anscheinend so verbreitet sind wie anderswo VW, BMW, Ford und Co.
26. Natur
Berge und Meer hatte ich schon gesondert aufgeführt, aber Norwegen bietet noch soviel mehr. Im Prinzip wäre das fast einen eigenen Artikel wert: Fjorde, Wälder, Wasserfälle, Seen, Polarlichter und und … Alles mehr als wunderschön. Alles unfassbar anders als Deutschland. Nichts gegen Deutschland, aber im Vergleich ist es schon irgendwie hässlich (oder zumindest deutlich weniger schön, um es positiver auszudrücken).
27. Gert
Der in Deutschland geläufige männliche Vorname Gert kommt zwar auch in Norwegen vor, ist hier allerdings ein weiblicher Vorname.
28. Zelten
In Norwegen muss man nicht zwingend auf dem Zeltplatz zelten, denn hier gilt das „allemannsretten“ (Jedermannsrecht). Für zwei Tage darf man, sofern man 150 Meter vom nächsten Haus entfernt ist, so gut wie überall zelten. Dies nutzen neben den Einheimischen auch zahlreiche Touristen. Als ich mit meinem Mitfreiwilligen drei Wochen mit dem Zelt unterwegs war, haben wir Backpacker aus den verschiedensten Ländern getroffen.
29. Elche
In Norwegen gibt es zahlreiche Tierarten, die in Deutschland nicht vorkommen. Am imposantesten sind aber wohl die Elche. Im Wald ist mir persönlich noch keiner begegnet, aber beim Zugfahren habe ich immerhin mal welche gesehen.
30. Wale
Sagte ich eben Elche seien die imposantesten Tiere, die Norwegen zu bieten hat? Nun Wale sind sicherlich ähnlich imposant, aber meiner Erfahrung nach noch schwerer zu Gesicht zu bekommen.
31. Trinkwasser
Fast alle in Norwegen trinken Leitungswasser. Wasser mit Kohlensäure ist nicht allzu beliebt. Das Leitungswasser ist, man kann es sich vorstellen, qualitativ sehr hochwertig. „Mein” Leitungswasser kam übrigens aus einem See, der knapp einen Kilometer von der Schule, idyllisch von Bergen umgeben, liegt.
32. Brotschneidemaschinen
Solche Maschinen gibt es in Norwegen eigentlich in jedem Supermarkt. Warum es das in Deutschland so selten gibt? Keine Ahnung. Lebensnotwendig sind sie wohl kaum, aber halt echt praktisch. Ob geschnitten oder nicht norwegisches Brot schmeckt meiner Meinung nach ganz gut. Einige Mitfreiwillige vermissten dennoch deutsches Brot, laut eigener Aussage, sehr. Vor allem richtig dunkles Brot ist schwer zu bekommen.
33. Tunnel
Egal ob mit Zug oder Auto, Tunnel sind ein ständiger Begleiter auf dem Weg durch Norwegen. Der längste Straßentunnel der Welt, der Lærdalstunnel befindet sich zwischen Bergen und Stavanger und ist stolze 24,5 km lang. Ich beneide wirklich niemanden, der durch diesen fahren muss, ich persönlich fand es als Fahrgast im Bus schon unangenehm genug. In ca. fünf Jahren wird besagter Lærdalstunnel seinen Rekord wohl abgeben müssen. Aber keine Sorge, der dann neue Rekordhalter, der sich im Bau befindliche Boknafjordtunnel, liegt ebenfalls in Norwegen.
34. Stromerzeugung
Während Deutschland sich insgesamt noch ein bisschen schwer tut, klimafreundlich Strom zu erzeugen, deckt Norwegen schon seit langem quasi seinen kompletten Energiebedarf durch erneuerbare Energien. Die Hauptenergiequelle hierbei ist Wasserkraft, die 94 % der gesamten Energieerzeugung ausmacht.
35. Monarchie
Norwegen hat einen König. Davon bekommt man zwar so gut wie nichts mit und auch die Medien stürzen sich, anders als in manch anderen Ländern, keineswegs auf alles was mit dem Königshaus zu tun hat. Trotz allem ist der amtierende König Harald im Volk ziemlich beliebt und eine Abschaffung der Monarchie steht nicht wirklich zur Debatte.
36. Ostern
Das Osterfest besitzt in Norwegen einen deutlich höheren Stellenwert als in Deutschland. Dies hat jedoch nicht wirklich religiöse Gründe. Vielmehr ist Ostern die Zeit, in der man mit der Familie und Skiern im Gepäck, in den Hüttenurlaub fährt. Außerdem werden zu Ostern traditionell Krimis gelesen (daher erscheinen norwegische Krimis oft im März und April).
37. KFZ-Kennzeichen
Die Kennzeichen sehen eigentlich nicht großartig anders aus als anderswo. Sie sind in der Regel weiß, wie in Deutschland auch. Eines fällt dennoch schnell auf: Viele Autos haben abweichend grüne Nummernschilder, welche sogenannten „Varebils“ (Warenautos) vorbehalten sind. Das sind Autos mit maximal drei Sitzen und abgetrenntem Laderaum. Da sie erhebliche steuerliche Vorteile bringen, werden sie häufig auch als Privatautos genutzt.
38. Pizza
Das Essverhalten der Norweger ist im Durchschnitt kaum anders als das der Deutschen. In beiden Ländern ist die Küche eher international – von italienisch bis asiatisch ist alles dabei. Wirklich eigen ist man in Norwegen beim Pizzabelag. Dieser besteht in den allermeisten Fällen aus Gehacktem und Taco-Chips.
39. Kaffee
Norwegen ist das Land mit dem weltweit zweithöchstem Pro-Kopf-Konsum von Kaffee. Besagter Konsum ist fast doppelt so hoch wie in Deutschland. Viel mehr kann man an diesem Punkt gar nicht sagen. Mein subjektives Empfinden bestätigt die Zahlen auf jeden Fall.
40. Trolle
In norwegischen Märchen kommen Trolle in der Tat häufig vor. Das heute noch viele Norweger/innen an sie glauben, halte ich persönlich eher für ein Gerücht. In den Touristenläden gehen sie dafür umso häufiger über den Tresen. Käufer sind nicht zuletzt auch deutsche Touristen.
41. Brotaufschnitt
Hier bietet Norwegen zahlreiche Innovationen: Kaviar aus der Tube, Käse mit Bacongeschmack (ebenfalls aus der Tube), Makrele eingelegt in Tomatensauce, Brunost (brauner Käse der nach Karamell schmeckt) – um nur einiges anzuführen. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber eins ist klar: deutscher Brotbelag ist irgendwie langweiliger.
42. Julebrus
„Julebrus“ (Weihnachtsbrause) ist im Dezember der Verkaufsschlager in norwegischen Supermärkten. Das Getränk schmeckt vor allem nach flüssigen Gummibärchen gemischt mit irgendwelchen Kräutern, die je nach Sorte variieren. Auch wenn der Geschmack meines Empfindens nach noch verbessert werden könnte, ist das finde ich eine schöne Idee, die sich auch durchaus in Deutschland etablieren dürfte.
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Lukas Röhr
studiert schon seit geraumer Zeit in Münster und ist nicht erst seit seinem Auslandsjahr großer Skandinavien Fan. Weitere Interessensgebiete sind Geschichte, Politik und Literatur. Darüber hinaus Liebhaber von Rap (Musik) und Wraps (Essen).
Ein klasse Beitrag, Danke. Ich habe ihn auf Facebook geteilt und massig Likes
bekommen :).
Super.Kurz,knapp und total informativ.
Sehr gelungen,man möchte sofort wieder los.