Kultur und Medien / Musik / Reportage
ASPs „Von Zaubererbrüdern“ – Zwielichtgeschichten
Wie auch letztes Jahr habe ich mich dieses Jahr nicht lumpen lassen und ein Konzert der Akustik-Besetzung meiner Lieblingsband „ASP“, eine Band rund um Alexander „Asp“ Spreng, die der deutschen "schwarzen Szene" zugeordnet werden kann, besucht. So ging es für mich am 26.03.2015 in die Christuskirche in Bochum... warte mal... hat er gerade "schwarze Szene" und "Kirche" gesagt? ... Ja, das hat er.
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Wie auch letztes Jahr habe ich mich dieses Jahr nicht lumpen lassen und ein Konzert der Akustik-Besetzung meiner Lieblingsband „ASP“, eine Band rund um Alexander „Asp“ Spreng, die der deutschen „schwarzen Szene“ zugeordnet werden kann, besucht. So ging es für mich am 26.03.2015 in die Christuskirche in Bochum… warte mal… hat er gerade „schwarze Szene“ und „Kirche“ gesagt? … Ja, das hat er.
Als langjähriger Fan der Band verwunderte mich die Location nicht unbedingt, ich kann aber auch die Verwunderung der weniger vertrauten verstehen. Aber bei ASP geht es nicht um Teufelsanbetung, sondern um „Gothic Novel Rock“, wie die Band ihre Musik versteht. Jedoch, wie man es bei einer Akustik-Tour erwartet, bleibt hier der „Rock“ eher auf der Strecke, lässt aber dafür mehr Platz für das Erzählen der ein oder anderen schaurigen Folklore, der das abgedunkelte Licht und die sagenhafte Akustik der Kirche ein magisches, dunkles Ambiente verlieh.
Auch das Publikum war eine ganz besondere Mischung: Von verkleideten Erwachsenen in ihren besten Jahren bis hin zu Eltern mit Kindern war wirklich alles vertreten.
Die Musik war eine Klasse für sich: Von neuen und alten teils unveröffentlichten Stücken wie „Der Knochenmann, das Vöglein und die Nymphe“ und „Schneekönigin, wohin“ über Evergreen´s wie „Werben“, „Krabat“ und „Denn ich bin dein Meister“ bis hin zum Cover der „The Inchatabokatables – Das Beil“ und des „Game of Thrones Theme´s“ gab es eine dunkel-bunte Mischung für die Ohren, die man so noch nicht erlebt hat.
Das besondere Flair verliehen dem Konzert die Pausen zwischen den Liedern, in denen sich der Lead-Sänger Asp die Zeit nahm, kleine Gedichte vorzulesen, oder eine Brücke zum nächsten Song zu schaffen.
Schön und gut soweit, aber was wäre eine Konzert ohne ein paar kleinere Mängel: Die Rund 500 bis 600 Hörer fanden zwar innerhalb der Kirche Platz, als es dann aber in die Pause und später dann auch ans Ende der Vorstellung ging, merkte man recht schnell, dass die Kirche zwar 600 Leute fassen kann, die Gänge einfach viel zu klein sind um diese auch problemlos hindurch manövrieren zu können (Aber sind wir mal ehrlich, wann kommen schon mal 600 Leute zur Messe? ;) ).
Aber wenn das der Preis ist, den man für eine so sagenhaft schöne Vorstellung zu zahlen hat (neben den ~30€ für das Ticket), zahle ich ihn gerne jedes Jahr wieder.
Wenn ihr also mal Lust auf einen entspannten, bewegenden Abend auf der Kirchenbank habt, ohne das der Pfarrer vorne steht, ihr schaurige Märchen mit musikalischer Untermalung hören wollt oder einfach auf umwerfende Musik steht, aber keine Lust auf Stehen habt, dann kann ich euch die Akustik-Tour nur wärmstens empfehlen.
Titelbild verändert nach (C) Angela Miccolis:
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Patrick Schuster
Schönen guten Abend meine Damen und Herren, ich bin Patrick und mittlerweile seit ein paar Jahren im seitenwaelzer.de-Team. Ich bin aktives Mitglied unseres Spontan-Spontan-Podcasts und schreibe sonst viel im Bereich Technik und Innovation.
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Tags: AkustikAlexander SpengAspBandBerichtGothic Novel RockKircheKonzertKrabatschwarzvon ZauberbrüdernZwielichtgeschichten
Hallo Patrick,
schön geschrieben, hätte auch gerne etwas länger sein dürfen! Ich habe leider nur die Konzerte in Augsburg und Frankfurt erleben dürfen.
Eine kleine Bemerkung kann ich mir aber nicht verkneifen: der Künstler schreibt sich Asp, Die Rockband ASP – ein kleiner, aber feiner Unterschied! ;-)
Liebe Grüße
Claudia
Da ist mir bei der Korrektur also doch einer durch die Lappen gegangen :D Danke für den Hinweis!