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Das Orangenmädchen
Ein nachdenklicher Roman, der zum Träumen einlädt
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Der norwegische Schriftsteller Jostein Gaarder ist wohl besser bekannt für den Roman „Sofies Welt“, der auf anschauliche Weise die Geschichte der Philosophie nachzeichnet.
Seine unterschiedlichen Romane weisen philosophische, nachdenkliche Erzählungen und auch dramatische Wendungen auf, die Leser*innen in den Bann ziehen und es unmöglich machen, die Bücher aus der Hand zu legen. Das Geschriebene ist zwar leicht lesbar – daher auch gut für Kinder geeignet – dennoch lädt es zum selbstständigen Philosophieren und Träumen ein.
Mein bisheriges Lieblingsbuch Gaarders (viele weitere müssen noch von mir gelesen werden) ist allerdings „Das Orangemädchen“, das er im Jahre 2003 veröffentlichte. Es umfasst nur ca. 200 Seiten, in denen aber weitaus mehr steckt. In der Kürze liegt hierbei tatsächlich die mitreißende Würze.
„Das Orangenmädchen“ handelt von dem 15-jährigen Jungen Georg, der seinen Vater nur vier Jahre seiner Kindheit miterlebte, bis er verstarb. Die dringlichste Bitte des Vaters vor seinem Tod war, den roten Kinderwagen, in dem Georg oft spielte, niemals wegzugeben.
Eines Tages erhält Georg durch Zufall von seiner Großmutter einen Brief von seinem Vater, der all die Jahre in dem Wagen gelegen hatte. Dadurch eröffnet sich für ihn eine emotionale und beeinflussende Reise des Lebens. Die Worte seines Vaters klären ihn über wichtige Dinge seiner und Georgs Vergangenheit auf, erzählen eine großartige Liebesgeschichte und erweitern mit den neuen Erkenntnissen auf erhebliche Weise die Sicht der Welt des Jugendlichen.
„Ich möchte eine bedeutungsschwere Frage an dich richten, Georg, deshalb schreibe ich das hier. Aber bevor ich dir diese Frage stellen kann, muss ich die nervenaufreibende Geschichte erzählen, die ich dir versprochen habe. Seit deiner Geburt freue ich mich schon darauf, dir von dem Orangenmädchen zu erzählen. Heute – also während ich das schreibe – bist du zu klein, um diese Geschichte zu verstehen. Deshalb soll sie mein kleines Erbe für dich sein. Sie soll irgendwo liegen und auf einen anderen Tag in deinem Leben warten.
Jetzt ist dieser Tag da.“
Aber zu viel verraten sollte man nun wirklich nicht.
Ich lade hiermit jede*n dazu ein, mit dem wunderbaren Roman „Das Orangenmädchen“ über existentielle Dinge des Lebens zu philosophieren oder mit der märchenhaften Erzählung Gaarders in wunderbare Träume zu verfallen.
Dieser Artikel stellt nur die Meinung der AutorInnen dar und spiegelt nicht unbedingt die Ansichten der Redaktion von seitenwaelzer wider.
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Stefanie Wollweber
Moin, Moin, ich bin Steffi und komme aus dem schönen Norden. Ich studiere seit Oktober 2015 Soziologie und Spanisch an der Uni Münster und erfreue mich jetzt meines Studentenlebens. In meiner Freizeit reise, koche, schreibe ich gerne und halte viel davon mit meiner Kamera fest.
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