Kino & Serie / Kultur und Medien
Kinokritik: Mad Max – Fury Road
Betrachtet man die diesjährige Veröffentlichungssituation in den Kinos, kommt man nicht umhin, verwundert den Kopf zu schütteln und sich zu fragen, ob man unbemerkt in die siebziger Jahre zurückversetzt wurde. Neben der Wiederbelebung der Star Wars-Reihe im Dezember, flimmert momentan ein Remake der bekannten Mad Max-Trilogie über die Leinwände - allerdings ohne Mel Gibson in der Hauptrolle. Ein neuer Mad Max? Wir haben uns bei einer solchen Herausforderung selbstverständlich persönlich davon überzeugt, ob die Wiederbelebungsversuche durch Regisseur George Miller von Erfolg gekrönt sind.
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Betrachtet man die diesjährige Veröffentlichungssituation in den Kinos, kommt man nicht umhin, verwundert den Kopf zu schütteln und sich zu fragen, ob man unbemerkt in die siebziger Jahre zurückversetzt wurde. Neben der Wiederbelebung der Star Wars-Reihe im Dezember, flimmert momentan ein Remake der bekannten Mad Max-Trilogie über die Leinwände – allerdings ohne Mel Gibson in der Hauptrolle. Ein neuer Mad Max? Wir haben uns bei einer solchen Herausforderung selbstverständlich persönlich davon überzeugt, ob die Wiederbelebungsversuche durch Regisseur George Miller von Erfolg gekrönt sind.
Die Story
Wie die zuvor erschienen Filme der Mad Max-Serie spielt Mad Max – Fury Road in einem postapokalyptischen Ödland, in dem Frischwasser neben Berzin und Munition die wichtigste Währung darstellt. Der ehemalige Polizist Max Rockatansky (Tom Hardy) wird zu Beginn der Handlung von den sogenannten „Warboys” aufgegriffen, einer extremistischen Gruppierung unter der Herrschaft von Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne). Während Max als lebendiges Blutpaket für den Warboy Nux (Nicholas Hoult) dienen soll, plant der Anführer der Gruppierung einen Versorgungtransport in nahelegende Orte, welcher von einer Untergebenen namens Imperator Furiosa (Charlize Theron) angeführt werden soll. Diese entscheidet sich jedoch, die geplante Route zu verlassen und sich von den Warboys abzusetzen. An der Flucht beteiligt sind auch Immortan Joes sogenannte „Brüter“, junge Frauen, welche der Anführer der Warboys als sein persönliches Eigentum betrachtet. Dieser versucht dementsprechend der Flüchtigen habhaft zu werden und eine wilde Verfolgungsjagd durch das Ödland entbrennt – bei der Max selbstverständlich mit von der Partie ist.
Gekonnt skurril – Was Mad Max ausmacht
Betrachtet man die bloße Handlung von Mad Max -Fury Road, fällt schnell auf, dass diese relativ beschränkt ausfällt. Nach kurzem, einleitendem Vorgeplänkel jagen sich zwei verfeindete Parteien durch eine Wüste, und zwar hin und wieder zurück. Die Stärken des Spektakels liegen allerdings eben nicht in der Handlung, sondern vielmehr im vorgestellten Szenario und dem sehr skurril anmutenden Umfeld der Warboys. Mit der Gestaltung der zum größten Teil selbstgebastelten Fahrzeuge, über bizarr verstümmelte Charaktere, bis hin zu ungewöhnlichen Ritualen um den heroischen Selbstmord eines Warboys, bei dem sich Chromspray auf die Lippen gesprüht wird, zeigt Georg Miller erfolgreich seine Kreativität. Besagte irre Szenen ließen uns des Öfteren im Kino vor Verwunderung laut auflachen. Hinzu kommt eine sehr gut umgesetzte Bildtechnik, die immer wieder gekonnt eingesetzt wird und ein, dem vermittelten Szenario zuträglicher visueller Stil, welcher das Wüstenthema glaubhaft aufgreifen kann und die vorherrschende Ödnis und Wasserknappheit bzw. gnadenlose Umwelt gelungen darstellt. Die exzellente musikalische Untermalung, teilweise aus klassischer Musik, teilweise aus Rock bestehend, rundet das Leinwandspektakel gekonnt ab. Als besondere schauspielerische Leistung ist vor allem Hugh Keays-Byrnes Verkörperung von Immortan Joe zu nennen. Schnitt und Kamera gehören zu dem Besten, was das Kino seit einiger Zeit zu bieten hatte.
Ein Kinobesuch gehört für Filmenthusiasten unserer Meinung nach in jedem Fall zum Pflichtprogramm. Die eingangs gestellte Frage, ob die Wiederbelebung der aus den Siebzigern stammenden Reihe erfolgreich war, kann von unserer Seite aus eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden.
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Moritz Janowsky
Studiert Film an der FH-Dortmund, wird im Team auch gerne als "Podcastonkel" bezeichnet und knipst ab und zu ein paar bunte Bilder.
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