Streik, Knast für Blaumachen & Online-Bildung
Was ist in den Ferien passiert? Wenn die Schüler Ferien haben, bedeutet das nicht, dass die Schulpolitik ebenfalls ruht. Hier […]
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Was ist in den Ferien passiert?
Wenn die Schüler Ferien haben, bedeutet das nicht, dass die Schulpolitik ebenfalls ruht. Hier möchten wir einen kleinen Einblick in das geben, was in den Ferien Besonderes passiert ist, und das kann sich sehen lassen:
G8
Der Streit um G8 nimmt kein Ende, jetzt kommt es vermehrt zu Protesten.
Seit langem brennt die Debatte um die Schulzeitverkürzung (G8) und sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Obwohl einigen Schulen bereits vor drei Monaten freigestellt wurde, wieder auf G9 umzustellen, haben viele sich dagegen entschieden, und so dauern die Konflikte um eine Schulzeit von nur 12 Jahren weiter an. Einige Abiturienten aus Bayern, wo der erste G8-Jahrgang nun sein Abitur bekam, berichten: Wir waren Versuchskaninchen
Es geht sogar so weit, dass Schüler aus Protest ein Jahr wiederholen. Der Spiegel berichtet.
Die frisch umgebaute und erweiterte Albertville-Realschule in Winnenden steht kurz vor dem Wiedereinzug der Schüler.
Ein weiteres Thema spukt seit einigen Jahren unheilvoll in den Schulen herum: Die Amokläufe.
Heute wurde bekanntgegeben, dass die Schüler das neue Schulgebäude der Albertville-Schule in Winnenden nun beziehen können. Seit dem Amoklauf vom 11. März 2009, bei dem 16 Menschen ihr Leben ließen, lernten die Schüler in provisorischen Baracken auf dem Schulgelände. Das neue Schulgebäude besitzt ein spezielles Sicherheitssystem, das von Alarmknöpfen über elektronisch verschließbare/sich öffnende Türen bis hin zu neu konzipierten Fluchtwegen gut ausgerüstet ist. In den Taträumen des 11. März werden nun Gedenkstätten eingerichtet. Ein neues Gebäude, doch die Trauer bleibt: Die Wiedereröffnung der Schule steht unter dem Motto: „Ich habe einen Traum“
Auch in Finnland hat die begründete Sorge vor Amokläufen für den Umbau von Schulen gesorgt. Die Pläne, die bisher nur auf dem Papier bestehen, schreiben umgebaute Klassenräume, Fluchttüren, Kameraüberwachung und Einlasskontrollen vor. Was davon umgesetzt wird, hängt derzeit aber noch von den finanziellen Möglichkeiten Finnlands und den einzelnen Schulen ab. Ob Finnlands Schulen bald in Hochsicherheitstrakte verwandelt werden, wie es bereits an einigen französischen Privatschulen der Fall ist, bleibt abzuwarten.
Fürs Schwänzen in den Knast
Zwei Studien haben sich nun mit alt
Nur schwer vorstellbar und recht drastisch: In Sachsen und Thüringen kann man für häufiges Schwänzen ins Gefängnis kommen.
bekannten Themen auseinandergesetzt: Dem Taschengeld und dem Blaumachen.
So schwänzen jeden Tag etwa 200.000 Schüler in Deutschland die Schule. Angesichts dieser enormen Zahl, haben sich die einzelnen Bundesländer verschiedene Maßnahmen überlegt, wie gegen Schulschwänzer vorgegangen wird.
In NRW folgt nach einer Ermahnung ein schriftlicher Verweis der Schule. Bei anhaltendem Schwänzen kann der Schüler der Schule oder gar der Schulform verwiesen werden. Anders in Niedersachsen und Bremen, wo die Schwänzer gemeinnützige Arbeit verrichten müssen. Am drastischsten sind sicher die Maßnahmen Sachsens und Thüringens, die Geldstrafen von 5€ bis 1500€ vorschreiben, sowie bei anhaltendem Schwänzen Haftstrafen. Derzeit sitzen, nach Angaben eines Sprechers des Justizministeriums vier Schüler wegen Schulschwänzerei in Haft.
Da sieht man es doch gerne, dass das Taschengeld und die Geldgeschenke, zumindest bei jüngeren Schülern, gestiegen sind. So bekommen die 7-13 Jährigen im Schnitt etwa 24,79€ pro Monat, was im Gegensatz zu den Jahren 2007-2010 ein neuer Höchststand ist. Zudem sind Geldgeschenke von 255€ im Durchschnitt nichts Seltenes mehr, zumal sich immer mehr Kinder zu Geburtstagen und Weihnachten Geld anstelle von Geschenken wünschen. Bei älteren Schülern ist das Taschengeld nicht gestiegen, jedenfalls nicht direkt. Sie bekommen stattdessen häufig Zuschüsse zu Handyguthaben, Klamotten und Unternehmungen. Zudem sind die Geschenke an Geburtstagen etc. durchschnittlich teurer geworden. (iPod, Handy, Computer, Fernseher usw.)
Wie tückisch das Internet sein kann, musste vor kurzem ein amerikanischer Lehrer erfahren, der bei Facebook gegen homosexuelle Ehen schimpfte. Dies löste eine Welle der Empörung aus, und er wurde vom Unterricht suspendiert.
Doch wie hilfreich und lehrreich das Internet zudem sein kann, beweist ein YouTube Kanal, auf dem der Hedgefonds-Analyst Salman Khan Mathenachhilfe gibt. Seine Videos, in denen er mit einfachsten Mitteln mathematische Inhalte für die ganze Welt zugänglich macht, wurden inzwischen schon über 65 Millionen Mal gesehen. (Wie die Zeit angibt.) Jetzt müssen auch ärgste Kritiker einsehen, dass im Internet auch für Schüler einige lehrreiche Inhalte zu finden sind, die wirklich weiterhelfen. Dazu haben wir auch einige hilfreiche Seiten gesammelt, da kann in der Schule doch nichts mehr schiefgehen.
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Robin Thier
Gründer von seitenwaelzer, lebt in Münster und beschäftigt sich in seiner freien Zeit mit Bildbearbeitung, Webseitengestaltung, Filmdrehs oder dem Schreiben von Artikeln. Kurz: Pixelschubser.
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Tags: BlaumachenFerienG8Knast