Kino & Serie / Kultur und Medien
Unter 100 #02 – Filme empfehlen in höchstens 99 Worten
5 Filme in 5 Minuten mit höchstens 99 Worten vorgestellt. Dieses Mal: The Suicide Squad, Die letzte Festung, Atomic Blonde, Chappie und Sicario 2.
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Die Regeln sind klar: Titel, Jahr und Genre außen vor, bleiben für die reine Empfehlung jeweils höchstens 99 Worte – also unter 100. Damit bekommt ihr 5 Filme in maximal 5 Minuten vorgestellt.
The Suicide Squad
Bunte Gewalt-Orgie: 2020, Action, 132 Minuten
Im weder als Reboot noch als Fortsetzung – vom Desaster 2016 – zu bezeichnenden Spektakel von Regisseur James Gunn muss die unfreiwillige Anti-Helden-Truppe von DC eine geheime Waffe zerstören. Dabei gehen Harley Quinn (Margot Robbie), Auftragskiller Bloodsport (Idris Elba) und einige neue Gesichter wie John Cena oder Daniela Melchior wenig zimperlich vor. Unter Führung von Joel Kinnaman wird geflucht bis zum Abwinken und nicht nur Nanaue – ein monströser Hai – vergießt literweise Blut. Die simple Geschichte dient als Grundlage für jede Menge vulgärer Sprüche, kreativer Gewaltfantasien und herrlicher WTF-Momente. Abgerundet wird das Ganze von einer coolen Playlist und knackigen Bass-Drops.
Die letzte Festung
Für die Ehre: 2001, Drama, 126 Minuten
Robert Redford muss in den Knast. Genauer gesagt ins Militärgefängnis, denn er hat einen direkten Befehl verweigert. Vor Ort stellt er fest, dass der von James Gandolfini herrlich fies gespielte Direktor ihn aufgrund seines hohen Ranges bewundert. Von ehrenhaften Werten hat dieser aber keine Ahnung: Seine Gefangenen quält er mit illegalen und vor allem sadistischen Methoden. Deshalb startet der charismatische Gentleman vom Dienst eine Revolte, bei der er List mit eloquentem Stil verbindet. Gewitzte Wortduelle und charakterstarke Taten gipfeln in launige Action. Eine wieder zusammengeführte Gemeinschaft gestrauchelter Männer kämpft zusammen gegen Gummigeschosse und Hubschrauber – für die Ehre.
Atomic Blonde
Verrätersuche in Berlin: 2017, Action-Thriller, 115 Minuten
Charlize Theron hat einen Auftrag vom britischen Geheimdienst: Die Agentin soll eine Liste beschaffen, die auch einen Verräter in den eigenen Reihen enttarnen wird. Kurz vor dem Mauerfall muss sie in einem hochexplosiven Berlin operieren: Kann sie ihrem Partner James McAvoy vertrauen, was hat die mysteriöse französische Agentin Sofia Boutella zu verbergen und wann erfolgt der nächste Angriff des russischen KGB? Unterlegt von einem fantastischen und zeitgemäßen Soundtrack wechselt die Hatz ständig zwischen Ost und West. In knalliger Optik voller Neonfarben begeistert Regisseur David Leitch insbesondere mit wuchtiger Action – die ununterbrochene Sequenz im Treppenhaus sucht definitiv ihresgleichen.
Chappie
Lerne die Welt kennen: 2015, Action-Thriller, 120 Minuten
Im Kampf gegen das Verbrechen gibt es in Südafrika ein neues Mittel: autonome Polizei-Roboter. Aber Entwickler Dev Patel möchte, dass seine Maschinen ein eigenes Bewusstsein erlangen. Heimlich testet er an einem aussortierten Exemplar. Dieses fällt jedoch einer Gang in die Hände, welche Chappie für kriminelle Zwecke missbrauchen möchte. Faszinierend ist dabei der Entwicklungsprozess des Roboters vom naiven Kind zum ultimativen Gangster. Stellenweise philosophisch wird der eigene Sinn des Lebens hinterfragt. Eingebettet in tolle Technik wird diese Thematik von krachender Action, coolen Slow Motions und stimmiger Musik ergänzt. Chappie hat Herz, Humor, Hau-Drauf und dazu noch Hugh Jackman als Halunken.
Sicario 2
Aktuell in meiner persönlichen Top 10.
Krieg ohne Regeln: 2018, Action-Thriller, 123 Minuten
Mexikanische Drogenkartelle schmuggeln Selbstmordattentäter über die Grenze. Die US-Regierung reagiert und eröffnet in Form von Josh Brolin inoffiziell den Krieg gegen die Kartelle. Dessen Bluthund Benicio del Toro sieht seine Chance auf persönliche Rache gekommen – kompromisslos und ohne Regeln. Die Atmosphäre ist düster, denn wahrhaft Gute gibt es hier nicht. Korruption und Verrat lauern hinter jeder Ecke. Die Spannung ist zum Greifen nah. Gewaltsame Tode warten in spektakulären Action-Sequenzen, ob in innovativer Nacht-Optik oder tagsüber in sengender Sonne. Über allem thront ein exzellentes Sound-Design – inklusive eines donnernden Soundtracks, dessen atemberaubender Bass einen direkt in den Abgrund hinabzieht.
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Daniel Rublack
… schreibt vor allem über Filme. Arbeitet in der „Presse und Kommunikation“ und unterstützt daher mit entsprechendem Know-how.
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