Kino & Serie / Kultur und Medien

Unter 100 #04 – Filme vorgestellt in höchstens 99 Worten

5 Filme in 5 Minuten, vorgestellt mit höchstens 99 Worten: Land of Bad, Civil War, Monkey Man, Road House (2024) und Godzilla x Kong: The New Empire.
| Daniel Rublack |

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Cover Unter 100Daniel Rublack | seitenwaelzer.de

Kurze Infos beiseite bleiben für die reine Vorstellung jeweils höchstens 99 Worte – also unter 100. Damit bekommt ihr 5 Filme in maximal 5 Minuten vorgestellt.

Land of Bad

Krachendes Feuerwerk hinter feindlichen Linien: 2024, Action, 110 Minuten

Als der Auftrag einer US-Spezialeinheit auf den Philippinen fehlschlägt, muss sich Liam Hemsworth quer durch den Dschungel kämpfen. Über seinen Schultern wacht Russell Crowe mit seiner Kampfdrohne.

Überraschend sympathische Charaktere – Crowe ist pures Entertainment – sorgen für den notwendigen Mitfieberfaktor. Neben dem ideal gewählten Tempo liefert Land of Bad vor allem bei der Action: Präzise Fernschüsse und wichtige Nahkämpfe, passende Härte inklusive, werden immer wieder mit sehr coolen Slow-Motions eingefangen. Das kracht schon sehr satt von allen Seiten, wird aber noch getoppt, wenn die Drohne zum Einsatz kommt: Dann breiten sich spektakulär und geräuschvoll ganze Flammensäulen über den Schirm aus.

Civil War

Beeindruckend bedrückendes Szenario: 2024, Action/Krieg, 109 Minuten

Zwei Fronten stürzen die USA in einen Bürgerkrieg. Für ein letztes Interview mit dem scheidenden Präsidenten wagt sich eine Gruppe von Journalisten mitten in das Kampfgeschehen.

Die Zuschauer sind, wie die Reporter, nur nüchterne Beobachter auf dieser Reise. Weder Gut noch Böse werden vorgegeben, jeder muss sich selbst seine Meinung bilden. Civil War erschafft dabei beeindruckende und bedrückende Bilder. Die Spannungsspitzen – heftig: Jesse Plemons – sind extrem intensiv. Die Schauspieler ordnen sich gekonnt in das verstörend nahe Szenario ein. Regisseur Alex Garland (Ex Machina, Auslöschung) beweist auch bei den Action-Szenen sein Geschick. Hier bleibt vieles nachhaltig im Kopf.

Monkey Man

Wackeliger Rachefeldzug in Indien: 2024, Action, 122 Minuten

Ein junger Mann versucht in einer indischen Großstadt zu überleben – und plant Rache für das Massaker an seinem Heimatdorf.

Das Regiedebüt von Dev Patel (Slumdog Millionär) kann sich leider nicht entscheiden, ob es nun Gesellschaftsdrama oder doch stumpfer Rachefilm sein möchte. Patel ist als gleichzeitiger Hauptdarsteller zwar in körperlicher Topform, aber erzeugt keine echte Bindung zum Publikum. Die Action ist nicht optimal verteilt, sodass sich Monkey Man insgesamt zieht. Eine sehr nahe Kamera sorgt zusammen mit schnellen Schnitten für anstrengendes Wackeln. Der hohe Gewaltgrad und immer wieder aufblitzende, aber selten durchgezogene kreative Einstellungen retten hier nur wenig.

Road House (2024)

Sinnbefreite, aber witzige Klopperei: 2024, Action, 121 Minuten

Dalton soll ein Road House als Türsteher vor bösen Buben beschützen. 1989 machte das Patrick Swayze mit viel Charme in einem mittlerweile Kultfilm, der jedoch bierernst daherkam.

Nun ist Jake Gyllenhaal als ehemaliger UFC-Champion auf den sonnigen Florida Keys am Zug. Das frische Setting bietet schöne Bilder, die von mangelhafter Charakterentwicklung ablenken sollen. Die lockere Art mit vielen witzigen Sprüchen ist deswegen eine gute Wahl. Sauber gefilmt gibt es – oberkörperfrei – viel auf die Fresse. Höhepunkt ist dabei wohl der vollkommen enthemmte, bestens gelaunte Conor McGregor. Manch schlechte Computereffekte und eine unnötige Liebesgeschichte lassen sich dank spaßigem Entertainment gut verschmerzen.

Godzilla x Kong: The New Empire

Anspruchsloses, buntes Popcorn-Kino: 2024, Action/Sci-Fi, 115 Minuten

Riesenechse und großer Affe gegen weitere Monster, dazwischen irgendwelche Menschen: Von der Geschichte um Kongs Heimat – Hohlerde sieht aber schön aus – bleibt hier gar nichts hängen. Soll es auch nicht, denn Godzilla x Kong: The New Empire weiß, was er ist. Deswegen kloppen sich hier Monster quer auf und im Planeten, der Bass donnert und alles ist sehr farbenfroh. Die menschlichen Vertreter nerven zum Glück dieses Mal auch nicht. Dan Stevens sorgt als schräger Tierarzt sogar für viel frischen Wind und etliche Lacher. Regisseur Adam Wingard bietet wie schon beim Vorgänger einen fairen Deal mit unterhaltsamem Abriss-Kino.

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Daniel Rublack

… schreibt vor allem über Filme. Arbeitet in der „Presse und Kommunikation“ und unterstützt daher mit entsprechendem Know-how.

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