Studium

Zwei Klausuren. Ein Tag – (K)ein Horrorszenario?

Zwei Klausuren an einem Tag - an der Uni kann das vorkommen. Wie soll man das nur schaffen? Hier gibt es ein paar Tipps zum richtigen Umgang mit mehreren Prüfungen in kurzer Zeit.
| Alina Selbach |

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ben White | Unsplash

Anspannung. Nervosität. Das Gefühl, nicht gut genug vorbereitet zu sein. – An einem Klausurmorgen aufzuwachen ist nicht besonders angenehm. Doch was ist, wenn an diesem Tag nicht nur eine, sondern gleich zwei Klausuren auf einen zukommen? Wenn man für einen einzigen Tag nicht nur einmal, sondern gleich zweimal den Stoff eines ganzen Semesters lernt?

Für viele Studenten – mich eingeschlossen – eine katastrophale Vorstellung, die während meines ersten Semesters Realität geworden ist. Inwieweit ich es empfehle, zwei Klausuren am selben Tag zu schreiben und welche Tipps ich euch geben kann:

#1 Informieren

Bevor ihr euch Gedanken darüber macht, ob ihr beide Klausuren schreiben wollt, fragt euch, ob es organisatorisch möglich ist. Solange es keine Überschneidungen gibt, spricht von der Uni-Seite aus nichts dagegen. Das heißt jedoch nicht, dass es ohne Stress durchführbar sein muss.

Informiert euch, wo ihr die Prüfungen schreibt. Reicht euer Zeitfenster zwischen den Klausuren, um problemlos von einem Ort zum anderen zu kommen? Habt ihr daneben genug Zeit, euch auszuruhen und eine Kleinigkeit zu essen? Plant mögliche Verzögerungen ein. Angenommen, ihr habt keine Pause zwischen den Klausuren oder die Zwischenzeit reicht nicht für alles, überlegt euch, nur eine von beiden Klausuren zu schreiben.

#2 Anmelden

Wenn ihr, wie ich, eure Entscheidung noch nicht endgültig fällen wollt, empfehle ich: Meldet euch erstmal für alle Klausuren an. In der Regel ist die Abmeldephase länger als die der Anmeldung und so lässt sich eine Entscheidung hinauszögern.

Je nachdem, wie ihr entschieden habt, vergesst nicht, euch rechtzeitig wieder abzumelden. Kontrolliert sicherheitshalber die Daten im Prüfungsportal innerhalb der vorgegebenen Fristen, somit seid ihr auf der sicheren Seite.

#3 Frühes Lernen 

Ich weiß, dieser Rat ist besser gesagt als umgesetzt. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, er erspart während der Prüfungsphase viel Aufregung sowie Zeit- und Nervenaufwand.

Mein Tipp: Legt rechtzeitig einen Lernplan an, damit ihr besser einschätzen könnt, welches Pensum auf euch zukommt und wie viel ihr in gegebener Zeit im Stande seid zu bewältigen. Falls ihr merkt, dass die Vorbereitungszeit nicht ausreichen wird, meldet euch besser ab. Es macht keinen Sinn, eine Klausur zu schreiben, bei der man weiß, man wird sie nur mit viel Glück bestehen.

#4 Entspannen 

Bloß keine Stress machen! Der größte Fehler in der Klausurphase – oder generell im Studium – ist es, sich selbst unter Druck zu setzen. Sobald es euch wie mir ergeht, d. h. ihr zwei Wochen vor der Klausuren nur mit Kaffee wach bleiben könnt und sich euer Leben nur noch um Karteikarten dreht, habt ihr definitiv etwas falsch gemacht. Selbst verursachter Leistungsdruck und Überforderung haben in meinem Fall schlussendlich dazu geführt, dass ich eine der beiden Klausuren nicht bestanden habe.

Also mein Rat an euch: Vermeidet, euch zu überarbeiten und macht zwischendurch mal eine Pause!

Probiert es euch – wenn das Szenario tatsächlich eintritt – am Klausurtag so angenehm wie möglich zu machen. Vielleicht gibt es ja ein paar Leidensgenossen, mit denen ihr zwischendurch in die Mensa oder einen Kaffee trinken gehen könnt. Oder ihr macht einen kleinen Spaziergang und genießt die frische Luft um einen klaren Kopf zu bekommen.

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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es – mit der richtigen Vorbereitung – definitiv möglich ist, mehrere Klausuren an einem Tag zu schreiben und zu bestehen, sofern ihr eure Belastbarkeit richtig eingeschätzt habt.

Für mich selbst halte ich für die Zukunft fest: Eine Klausur pro Tag reicht vollkommen aus. Ich habe gelernt, dass es kein Weltuntergang ist, sich einzugestehen, eine Klausur zu schieben oder durchzufallen. Es ist jedoch ein Weltuntergang, wenn man neben dem Lernen keine Freizeit mehr hat und vergisst, dass man auch mal eine Erholung braucht.

Quellen:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/studium-die-hohe-frequenz-im-bachelor-setzt-vielen-studierenden-zu-1.3205424

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