Kultur und Medien / Musik

Hogni

Bei der Auswahl eines Künstlers, der es wert ist in unserem Magazin vorgestellt zu werden, fiel mir die Auswahl nicht besonders schwer. Nichtsdestoweniger macht man sich in Vorbereitung auf den entsprechenden Artikel seine Gedanken: Wählt man eher eine unbekanntere Band/Gruppe bzw. Einzelkünstler oder jemand Erfolgreiches, von dem man zwar selbst ein großer Fan ist, den aber wahrscheinlich jeder Zweite schon kennt? Ich habe mich in diesem Fall für Ersteres entschieden, da das Magazin meiner Meinung nach vor allem die Aufgabe hat, dem Leser eventuell unbekannte oder neue Musik näher zu bringen und nicht die altbekannten Künstler erneut aufzuwärmen und schmackhaft zu machen.
| Moritz Janowsky |

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Gitarre mit StringsRoberta Sorge | Unsplash

Bei der Auswahl eines Künstlers, der es wert ist in unserem Magazin vorgestellt zu werden, fiel mir die Auswahl nicht besonders schwer. Nichtsdestoweniger macht man sich in Vorbereitung auf den entsprechenden Artikel seine Gedanken: Wählt man eher eine unbekanntere Band/Gruppe bzw. Einzelkünstler oder jemand Erfolgreiches, von dem man zwar selbst ein großer Fan ist, den aber wahrscheinlich jeder Zweite schon kennt? Ich habe mich in diesem Fall für Ersteres entschieden, da das Magazin meiner Meinung nach vor allem die Aufgabe hat, dem Leser eventuell unbekannte oder neue Musik näher zu bringen und nicht die altbekannten Künstler erneut aufzuwärmen und schmackhaft zu machen.

Aus dem soeben genannten Grund möchte ich heute den Sänger und Liedermacher Høgni Lisberg vorstellen, welcher leider in Bezug auf seine künstlerischen Fähigkeiten und den Wiedererkennungswert seiner Musik vor allem bei uns in Deutschland nicht besonders viel Aufmerksamkeit genießt. Høgni Lisberg wuchs zusammen mit seiner Familie, seinen Eltern und seinen beiden Schwestern, in Leirvík auf, einer Stadt auf den Faröer-Inseln. Bereits mit neun Jahren begann er das Trommelspielen zu lernen und spielte später unter anderem in der Band Clickhaze, welche zu einer der bekanntesten färöischen Musikgruppen zählte und z.B. 2001 auf dem Roskilde- Festival spielte. Im Herbst 2003 erschien Høgnis erstes eigenes Album mit dem Namen „Most Beautiful Things“. Seitdem ist er vor allem im skandinavischen Bereich mit Konzerten und Radioauftritten bekannt und produzierte bis heute insgesamt fünf Alben.

Da Lisberg neben Songs und Alben in Englisch auch in seiner Heimatsprache singt, beziehe ich mich in diesem Text vor allem auf Erstgenanntes, da die färöische Sprache vor allem in Sachen Musik, für das deutsche Ohr doch etwas gewöhnungsbedürftig klingt. Genauer gesagt, habe ich für mich in letzter Zeit besonders das 2008 erschienen Album „Haré“ entdeckt bzw. besonders intensiv gehört. Das Genre ist meiner Meinung nach hier schwer zu definieren, wird aber dem eingefleischten Rock/Metal-Fan sicherlich zu poppig erscheinen. Des Weiteren muss ich erwähnen, dass mir das Benennen, Definieren und Beschreiben von Songs und generell Musik schwerfällt, da ich mich eher in bewegten Bildern zuhause fühle. Mit gewähltem Duktus und den Fachtermini bewege ich mich also auf eher dünnerem Eis. Dennoch setzt Lisberg meiner Meinung nach auf eine sehr melodische Wirkung seiner Songs, was ihnen im Zusammenspiel mit seiner sehr einprägsamen Stimme, einen starken Wiedererkennungswert verleiht. Generell würde ich seine Musik als beruhigend und „relaxed“ beschreiben. Genau das Richtige, um zu entspannen, allerdings auf keinen Fall einschläfernd und an manchen Stellen durchaus schneller und härter.

Am besten erfahren kann man diese auditive Ebene allerdings nicht durch das Lesen eines Artikels, sondern durch, wie sollte es auch anders sein, das eigenständige Hören. (Wobei sich mir an dieser Stelle direkt die Frage stellt, ob man auch uneigenständig hören kann. Leser mit Hörhilfen wie Hörgeräten mögen sich hier bitte nicht diskriminiert fühlen.) Unabhängig davon kann ich für die Musik von Høgni Lisberg eine uneingeschränkte „Reinhör-Empfehlung“ aussprechen, auch allen, die sich von dem beschriebenen Stil nicht direkt angesprochen fühlen. Sein neustes Album „Call for a Revolution“ ist übrigens seit letztem Jahr über die gängigen Online-Anbieter erhältlich.

 

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Moritz Janowsky

Studiert Film an der FH-Dortmund, wird im Team auch gerne als "Podcastonkel" bezeichnet und knipst ab und zu ein paar bunte Bilder.

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