Kino & Serie / Kultur und Medien

Kinokritik: 10 Cloverfield Lane

Interessantes Kammerspiel mit Twist
| Robin Thier |

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

©10 Cloverfield Lane | Bad Robot Productions

Aus dem Nichts kam ein Film. Ganz plötzlich und ohne große Ankündigung erschienen ein Trailer und ein Poster für den Film „10 Cloverfield Lane“*, wenig später kam er ins Kino und anhand der wenigen Informationen wusste man eigentlich gar nicht, worauf man sich einlässt – ja, man wusste noch nicht einmal das Genre. Grund genug, sich auf das Abenteuer einzulassen und den Kinobesuch zu wagen.

Der Titel deutet auf einen anderen Film hin: „Cloverfield“ war ein Sci-fi-Streifen der besonderen Art, gedreht im Found-Footage-Wackelkamera-Stil und produziert von Regisseur J.J.Abrams, den man besonders aus Filmen wie „Star Trek“ oder „Star Wars: Episode VII“ kennt. Auch hier hatte Abrams seine Finger im Spiel und da kann man sich schon denken, dass der prominent besetzte Thriller alles andere, als gewöhnlich werden würde. Kommen wir zur Handlung (natürlich frei von Spoilern).

Die Handlung

Michelle (Mary Elisabeth Winstead), eine junge Frau mit dem Traum, Modedesignerin zu werden, hat sich gerade von ihrem Freund getrennt. Noch durcheinander von der Trennung gerät sie in einen Autounfall und findet sich wenig später in einem Bunker wieder. Dort eröffnet ihr der ominöse Howard (John Goodman), dass es einen (atomaren?) Angriff gegeben habe und die Luft draußen verseucht sei. Michelle glaubt ihm nicht und ist skeptisch. Sagt er die Wahrheit? Was geht wirklich draußen vor – und was im Bunker?

Spannend und unvorhersehbar

Man bemerkt, dass ich nicht zu viele Infos geben möchte. Dies ist einer der Filme, bei denen man im Vorfeld möglichst wenig wissen sollte! So bekommt man ein dichtes Kammerspiel geboten, das auf Effekthascherei verzichtet und mit nur drei Personen in einer einzigen Location spielt. Mehrfach wechselt dabei die Stimmung im Bunker und das Ganze bleibt durchgehend auf einem spannenden und sehr hohen Niveau. Vor allem seien hier noch die schauspielerischen Leistungen von John Goodman und Mary Elisabeth Winstead zu nennen, die überaus gut sind und teilweise nur durch Mimik und Gestik einigen Szenen eine ganz andere Bedeutung geben. Auch darf man mit Überraschungen und, wie ich finde, teilweise genialen Schnitten und Umsetzungen rechnen. Dem Erstlingswerk von Regisseur Dan Trachtenberg ist es also gelungen, mich zu fesseln und mitfiebern zu lassen.

Damit sei auch schon genug gesagt. Ich spreche eine klare Empfehlung für alle Fans von Kammerspielen, Thrillern und Sci-fi-Filmen aus – denn ja, irgendwie ist es dazu auch ein Science-Fiction-Film. Außerdem ist es auch mal wieder ein kreativer Film aus Hollywood, der nicht direkt Prequel, Sequel oder Ähnliches ist. Die Verwandtschaft zu „Cloverfield“ ist absolut minimal und man muss jenen Film nicht kennen, um „10 Cloverfield Lane“* genießen zu können.

Freigegeben ist der 103 Minuten lange Film ab 16 Jahren.

 

 

Titelbild: http://www.10cloverfieldlane.com/images/share.jpg

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Robin Thier

Gründer von seitenwaelzer, lebt in Münster und beschäftigt sich in seiner freien Zeit mit Bildbearbeitung, Webseitengestaltung, Filmdrehs oder dem Schreiben von Artikeln. Kurz: Pixelschubser.

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