Studium

Mitten im Studium: Evangelische Religionslehre und Geschichte 2

Stundenplanprobleme, Sprachkurs und Raumfindungsexpeditionen
| June Fontaine |

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

June Fontaine

Das Semester hat für mich gleichzeitig stressiger und entspannter begonnen, als sonst. Der Stress begann am 10. Oktober, als ich die Veranstaltungen einsehen konnte, zu denen ich zugelassen bin. Leider lag Geschichte so blöd, dass mir in Reli nur noch übrig blieb, das vorgesehene Modul gegen eins auszutauschen, das eigentlich erst später kommt. Das heißt leider auch, dass ich jetzt nicht mehr parallel mit meinen Kommilitonen aus den ersten beiden Semestern studiere. Reli ist ein sehr kleiner Fachbereich, deshalb kennt man sich untereinander spätestens nach ein paar Wochen.

Auch meinen Sprachkurs musste ich in meinen erschreckend vollen Stundenplan hineinbasteln. Ich habe nämlich beim Alte-Sprachen-Bingo gewonnen, oder so ähnlich. Zur Zulassung in den Master muss ich das Latinum und auch das Graecum, also das altgriechische Gegenstück zum Latinum, vorweisen. In der Schule habe ich mich gegen Latein entschieden und Altgriechisch wird sowieso fast nirgendwo angeboten. Dieses Semester habe ich mit Altgriechisch angefangen, das Graecum sollte ich dann in einem Jahr machen. Im Moment macht es zum Glück sehr viel Spaß und ich sehe einen Mehrwert für mein Studium. Ich hoffe sehr, dass das so bleibt, denn die Abbrecherquote soll ziemlich hoch sein, aber ich halte euch natürlich auf dem Laufenden.

Entspannt begann das Semester vor Allem deshalb, weil ich mich inzwischen an den Uni-Betrieb gewöhnt habe. Inzwischen kann ich mein Können ganz gut einschätzen und weiß ungefähr, welchen Arbeitsaufwand eine bestimmte Aufgabe braucht. Insgesamt fühle ich mich viel sicherer, was den Semesterbeginn sehr viel entspannter gemacht hat. Denn was dieses Semester passiert ist, hätte mich vor einem Jahr sicherlich noch aus der Bahn geworfen: Wir wurden aus einem Seminar geworfen, gesammelt alle Drittsemester, weil die Veranstaltung eigentlich für Ersties konzipiert war. Problematisch war nur, dass unsere Veranstaltung fehlte und auf einmal 60 Studenten ohne Seminar waren und alle Verantwortlichen Hase hießen. Inzwischen dürfen wir doch teilnehmen und die Geschichte hat ein Happy End. Aber damals, im ersten Semester, hätte ich nicht entspannt auf eine Lösung warten können.

Ein zusätzlicher Bonus des fortgeschrittenen Semesters ist, dass man den Raumplan lesen kann und auch die Wege zu den Räumen findet. Allerdings hatte ein Kommilitone doch Zweifel an meinen Raumfindungsfähigkeiten. Der Raum war eigentlich recht einfach zu finden, nur der Flur war etwas verwinkelt. Vor jedem Winkel bekam der Kommilitonen leichte Schnappatmung und ließ sich zu einem schnippischen: „Ich habe doch gesagt, dass der Raum nicht hier ist.“ hinreißen. Doch da erblickten wir Licht am Ende des Flures, beziehungsweise einen Seminarraum mit Fenstern, was an unserer Uni schon fast Seltenheitswert hat. So konnten wir uns einen schönen Fensterplatz aussuchen und uns vertragen.

Im Moment läuft das Semester ganz normal und unspektakulär und vermutlich könnt ihr mit regelmäßigen Updates von mir rechnen. Jetzt werde ich mir aber ersteinmal einen koffeinfreien Kaffee und Altgriechischvokabeln gönnen.

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June Fontaine

Ich heiße June, bin 22 Jahre und studiere in Essen Geschichte und Evangelische Religionslehre auf Lehramt. Neben meinem Studium entdecke ich NRW, probiere mich im Backen und schreibe für seitenwaelzer.

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