Sharing is Caring – Warum DU zur Blutspende gehen solltest
„Blut ist ein ganz besonderer Saft”, heißt es in Goethes bekanntem Werk „Faust”, welches im frühen 19. Jahrhundert veröffentlicht wurde. […]
„Blut ist ein ganz besonderer Saft”, heißt es in Goethes bekanntem Werk „Faust”, welches im frühen 19. Jahrhundert veröffentlicht wurde. Die Mediziner*innen von heute würden der Aussage des Dichters höchstwahrscheinlich zustimmen, denn Blut ist einzigartig. Es kann weder durch einen anderen Stoff, oder eine andere Flüssigkeit ersetzt werden, noch ist es den Forscher*innen bis heute gelungen, es synthetisch herzustellen.
Jede*r von uns besitzt im eigenen Körper durchschnittlich um die 5 bis 7 Liter Blut. Allerdings kann es aus verschiedensten Gründen im menschlichen Körper zu einem plötzlichen, größeren Blutverlust kommen, sodass wir zum Überleben auf das Blut anderer angewiesen sind. Genau deshalb ist es äußerst wichtig, dass wir alle möglichst regelmäßig Blut spenden gehen. Denn der lebenswichtige Stoff wird in den Krankenhäusern immer knapper, während der Bedarf konstant hoch bleibt. Ganze 14.000 Blutspenden werden derzeit tagtäglich in Deutschland benötigt.
Welche Blutgruppen gerade ganz besonders auf Spendenbereitschaft angewiesen sind, kannst du aus dem Blutspende-Barometer entnehmen. Dieser funktioniert leider nicht für alle Bundesländer, kann dir aber genau anzeigen, welche Blutreserven in deiner Region knapp werden.
Wir möchten im Folgenden erläutern, warum du zur Blutspende gehen solltest, denn mit der Spende kannst du ohne wirklich großen Aufwand Leben retten und zur selben Zeit auch etwas für deine eigene Gesundheit tun.
Hilf dir und anderen Menschen in Not
Jeder dritte Mensch ist irgendwann in seinem Leben auf eine Blutspende angewiesen. Es gibt dabei mehrere Ursachen, die eine Bluttransfusion lebensnotwendig machen können. Menschen, die an chronischen Blutkrankheiten, wie zum Beispiel einer Blutarmut (Anämie) leiden, sind auf regelmäßige Bluttransfusionen angewiesen. Aber auch die Verwicklung eines Menschen in einen schweren Unfall oder ein durch eine Operation ausgelöster, akuter Blutverlust, macht unser Leben ganz plötzlich abhängig von gespendetem Blut.
Mit einer Blutspende hilfst du also potenziell nicht nur älteren Menschen, die mit dem steigenden Alter eher von schweren Erkrankungen betroffen sind, sondern auch jüngeren Menschen, die zum Beispiel nach einer schweren Verletzung große Mengen an Blut verlieren. Du leistest also einen Beitrag für die gesamte Gesellschaft.
Das Diagramm des DRK zeigt dir, wie die Blutspenden eingesetzt werden:
Mit einer Spende kannst du übrigens nicht nur einer, sondern gleich drei Personen helfen. Denn jede Blutspende wird in 3 Präparate aufgeteilt, die je nach Beschwerde individuell bei verschiedenen Patient*innen eingesetzt werden. Zu den Bestandteilen zählen das Plasma, welches von Personen mit Blutgerinnungsstörungen benötigt wird, die roten Blutkörperchen, welche bei Menschen transfundiert werden, die einen starken Blutverlust erleiden und die roten Blutplättchen, die in der Chemotherapie und bei Tumorpatient*innen verwendet werden. Jedes einzelne dieser Bestandteile kann also jeweils ein Menschenleben retten.
Mit einer Blutspende engagierst du dich auch automatisch ehrenamtlich in deiner Region, zumal die Spende meist auch in der Region der Entnahme zum Einsatz kommt.
Außerdem profitierst du selbst von deiner ehrenamtlichen Aktion, denn der ,„Warm Glow”– Effekt sorgt dafür, dass du nach deiner Spende mit einem Hochgefühl belohnt wirst. Du kannst ehrlich stolz auf dich sein, etwas Gutes getan zu haben.
Kostenloser Gesundheitscheck
Du selbst profitierst aber auch noch auf eine andere Art und Weise von deiner Blutspende, denn bevor dein Blut die Patient*innen erreicht, wird es im Labor erst einmal auf alle möglichen Infektionskrankheiten getestet und das völlig kostenfrei. Bestandteile von Erregern der Krankheiten Hepatitis B und C, AIDS (HIV-1 und HIV-2) und auch der Geschlechtskrankheit Syphilis können so bei dir im Blut ausgeschlossen oder gegebenenfalls auch frühzeitig festgestellt werden.
Des Weiteren erfolgt bei jeder Blutspende immer zunächst eine ärztliche Untersuchung, die eine Blutdruck- und Pulsmessung inkludiert. Es ist sehr wichtig, seinen eigenen Blutdruck stets im Blick zu haben, denn Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die unter anderem aus einem dauerhaft hohen Blutdruck resultieren, gehören zu den führenden Todesursachen in Deutschland. Wird ein zu hoher Blutdruck vor der Spende festgestellt, empfehlen dir die Mitarbeiter*innen einen baldigen Arztbesuch, um so Erkrankungen deines Herz-Kreislaufsystems ausschließen oder frühzeitig erkennen zu können. Die regelmäßige Blutspende kann dir bei Hypertonie, also Bluthochdruck, langfristig Abhilfe verschaffen, denn durch die ständige Blutabgabe und -regeneration kann dein Blutdruck und damit auch das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken, gesenkt werden.
Im Übrigen erfolgt bei der Erstuntersuchung auch noch eine Überprüfung der Leber- und Nierenwerte, sodass beispielsweise rechtzeitig ein Eisenmangel oder eine Entzündung im Körper festgestellt werden.
Super praktisch ist auch, dass du nach der Spende einen Blutspendeausweis mit der Aufschrift deiner Blutgruppe erhältst. Es ist nämlich wichtig, seine eigene Blutgruppe zu kennen, da nicht alle Blutgruppen miteinander kompatibel sind. Falls du mal selbst eine Bluttransfusion benötigst, verschafft dir und dem ärztlichen Personal dein Blutspendeausweis mit deiner Blutgruppe darauf einen massiven, möglicherweise sogar entscheidenden Zeitvorteil.
Snacks, Getränke und jede Menge Spaß
Ja, richtig gelesen – Blutspenden kann sogar zu einem spaßigen Erlebnis werden. Schnapp dir doch noch einen guten Freund oder eine gute Freundin und geht zusammen zur Blutspende. Vorort sind die Mitarbeiter*innen eigentlich immer gut gelaunt, da sie euch ja dabei unterstützen wollen, eine gute Tat zu vollziehen. Und wie man weiß, ist geteilte Freude doch immer auch doppelte Freude! Selbst wenn du zunächst noch ein bisschen aufgeregt bist, ist das Personal super hilfsbereit und immer an deiner Seite, um dich stets über alle Schritte aufzuklären. Natürlich steht für die Mitarbeiter*innen auch deine Gesundheit an erster Stelle, sodass du nach der Spende mit ausreichend Snacks und Getränken versorgt wirst. Gerade bei der Stärkung werden keine Abstriche gemacht, also wirst du bestimmt nicht mit einem leeren Magen nach Hause kommen.
Wenn du Blut spendest, wirst du zum Lebensretter, oder zur Lebensretterin. Du selbst hilfst dabei den Krankenhäusern und Ärzt*innen, eine ausreichende Versorgung für die Patient*innen zu gewährleisten. Vielleicht konnte das Blut anderer ja schon einmal einer dir nahestehenden Person das Leben retten und du möchtest nun aus Dankbarkeit auch selbst zum Spender oder zur Spenderin werden. Denn jede*r kann mal auf eine lebensrettende Bluttransfusion angewiesen sein, dazu gehören auch deine Familie, deine Freunde oder du selbst.
https://www.blutspende.de/magazin/von-a-bis-0/blut-spenden-vorteile-und-gute-gruende
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Warum-Blutspenden-so-wichtig-ist,blutspenden110.html
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Lena Müller
In meiner Freizeit habe ich immer entweder einen Kochlöffel oder ein gutes Buch in der Hand. Dank meiner Vergesslichkeit kann ich mir auf Dauer eigentlich nur Songtexte und die Bedienung meiner Kaffeemaschine merken. Aktuell studiere ich Kommunikationswissenschaft in Münster.
Isabella Vormund
Als Person mit großer Klappe und einer Vorliebe fürs Diskutieren bin ich im Kommunikationswissenschaftsstudium wohl bestens aufgehoben. Wer seine Ruhe vor mir und meinen Kommentaren braucht, der versucht es bei mir am besten mit italienischem Essen – denn da fehlen mir auch oft einfach mal die Worte!
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