Wissenschaft und Technik

Energie ohne Ende?

„Eine Zukunft voller Möglichkeiten: Fusionskraftwerke so groß wie Thermoskannen die Autos, Flugzeuge, selbst Schiffe antrieben, Häuser mit Strom und Wärme […]
| Robin Thier |

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Glühbirne in der HandRiccardo Annandale | Unsplash

„Eine Zukunft voller Möglichkeiten: Fusionskraftwerke so groß wie Thermoskannen die Autos, Flugzeuge, selbst Schiffe antrieben, Häuser mit Strom und Wärme versorgten und alle Überlandleitungen überflüssig machen würden. […] Man würde es sich sogar leisten können Straßen im Winter zu beheizen, um Glatteis zu verhindern!“[1]

So beschreibt der Schriftsteller Andreas Eschbach die Zukunft einer neuen Methode zur Energiegewinnung: Die Kernfusion. Nach neusten Berichten kann dies in naher Zukunft bereits der Fall sein:Diese Nachricht könnte alle Energieprobleme der Erde lösen. Angeblich hat ein italienischer Chemiker eine Maschine gebaut, in der eine sogenannte „kalte Kernfusion“ stattfinden soll.

Was ist eine Kernfusion?

Auf der Sonne geschieht sie ununterbrochen: Die Verschmelzung zweier Atomkerne zu einem schwereren Kern. Auf der Sonne sind das die Verschmelzung zweier Wasserstoffatome zu einem Heliumatom. Bei diesem Prozess werden ungeheure Mengen an Energie freigesetzt. Daher ist die Sonne so heiß, doch nur im Innern von Sternen herrscht derart großer Druck und eine entsprechend hohe Temperatur, dass Wasserstoffkerne zu Heliumkernen verschmelzen. Die praktische Nutzung des Effekts zur Energiegewinnung auf der Erde ist schwierig, da man ebensolche Zustände bräuchte. Eine von Menschen verursachte Kernfusion geschieht nur bei der Zündung einer Wasserstoffbombe und kann daher zurzeit nicht genutzt werden.

Allerdings gibt es in der Physik die Theorie, dass eine solche Verschmelzung auch unter anderen Bedingungen möglich sei. Am 23. März 1989 verkündeten die Elektrochemiker Martin Fleischmann und Stanley Pons an der University of Utah in Salt Lake City, das es ihnen gelungen sei, Energie zu erzeugen, indem sie im Labor bei niedrigen Temperaturen Wasserstoffatome miteinander verschmelzen ließen. Allerdings konnte kein anderer Wissenschaftler dieses Experiment wiederholen. Außerdem kam heraus, dass die Beiden Chemiker es mit ihren Messungen nicht allzu genau genommen hatten. Niemand konnte die Theorie beweisen.

Der Italiener Andrea Rossi soll nun mit seinem Reaktor durch ebendiesen Vorgang Energie erzeugen. Allerdings wisse er nicht, wie genau die Maschine funktioniere. Aus diesem Grunde, und weil Rossi sein Projekt streng geheimhält, ist die Wissenschaft nicht überzeugt. Diese Maschine würde gegen die meisten Physikalischen Gesetze verstoßen, so Isabella Milch vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik. Auch die wenigen Wissenschaftler, welche die Anlage untersuchten durften gaben nur an: „Es findet eine Art nuklearer Prozess statt, der die Erzeugung von Energie zur Folge hat.“

Ob diese Technologie nur ein Schwindel ist, oder ob sie tatsächlich der Energieproduzent der Zukunft sein könnte, weiß niemand zu sagen. Fest steht jedoch, dass es, sollte es wahr sein, ein Meilenstein der Wissenschaft sein dürfte.

 


[1] Das Buch von der Zukunft. Andreas Eschbach. Erschienen 2005: Rowohlt, Berlin. S.113

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Robin Thier

Gründer von seitenwaelzer, lebt in Münster und beschäftigt sich in seiner freien Zeit mit Bildbearbeitung, Webseitengestaltung, Filmdrehs oder dem Schreiben von Artikeln. Kurz: Pixelschubser.

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