Das seitenwaelzer DIY-Special
Traut euch
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Wie zum Semesterstart üblich, steht auch dieses Mal das bereits bekannte Special an. Auch das diesmalige Thema bietet wieder viele Möglichkeiten, sich in Artikelform im anschließend entstandenen Magazin zu verewigen. Genauso bietet es aber auch die Möglichkeit, mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen.
Gemeint ist damit, dass die ewige Suche nach dem eigenen Unterthema, was ja mehr oder weniger zwingend zu dem Oberthema des Specials passen sollte, weiter geht. Ideen kommen und gehen, werden für gut befunden und anschließend wieder verworfen und die Deadline rückt stetig näher. Irgendwann fragt man sich dann, was das Ganze überhaupt soll. Welche Qualität kann ein Artikel haben, wenn man sich im Endeffekt eigentlich nur was aus den Fingern saugen muss? Weil ich diese Frage für mich nicht befriedigend beantworten konnte, lest ihr folgend keine Anleitung für ein DIY-Projekt oder Ähnliches, sondern ein kleines Motivationsschreiben, welches vielleicht sogar zum Vorwort taugt.
Wir leben in einer Zeit, die vom Dienstleistungssektor geprägt ist. In Deutschland macht dieser sogar bis zu drei Vierteln aus. Aus diesem Grund sind wir es gewohnt, in vielen Bereichen einfach den Handwerker anzurufen, die Tiefkühlpizza in den Ofen zu schmeißen oder ins nächste Elektronikgeschäft zu fahren um das alte, ausgediente, garantielose Gerät gegen ein neues auszutauschen. Das ist natürlich zum einen sehr bequem, zum anderen geht man davon aus, dass zumindest bei Reparaturen o. ä. ein Profi die bestmögliche Qualität bietet. In vielen Fällen ist dies aber nicht nötig oder nicht zu empfehlen. Aus diesem Grund soll unser Special zum Thema DIY (Do It Yourself) meiner Meinung nach mehr sein, als eine bloße Sammlung von Anleitungen, Tipps und Tricks, die sich mit Lifehacks und Selbstgebasteltem beschäftigen, sondern euch, leibe Leser, zum Nachdenken anregen.
Während ich mich auf der Suche nach einem Thema für das Special befand, fragte ich mich, was ich selber in DIY-Manier gebaut bzw. repariert habe und regelmäßig nutze. Als Erstes viel mir dabei natürlich mein PC ein, ein Thema über das ich ursprünglich meinen Artikel schreiben wollte. Seit etlichen Jahren stelle ich mir meine PCs selber zusammen und predige jedem, der eine Anschaffung tätigt, dies auch zu tun. Man lernt zum einen sehr viel darüber, wie der eigene PC aufgebaut und dimensioniert ist, zum anderen spart man durch das eigene Zusammenstellen sehr viel Geld. Dieses Beispiel lässt sich auf viele Bereiche anwenden. Studenten sind etwa dafür bekannt, immer chronisch knapp bei Kasse zu sein. Ist man dennoch auf ein eigenes Auto angewiesen, weiß man, wie schnell die regelmäßig anfallenden Unterhaltskosten das Konto plündern können. Auch im Kfz-Bereich kann man einiges auch ohne Vorkenntnisse selber machen. YouTube und Co. bieten hier zahlreiche hochwertige Anleitungen. Natürlich schlage ich keinem vor, ohne Vorkenntnisse bei einem Kolbenfresser selbstständig Kolben und Pleuel zu wechseln, aber ein Reifen- oder Ölwechsel sollten ohne Probleme – auch mit zwei linken Händen – machbar sein. Selbiges gilt auch für grundlegende elektrotechnische Kenntnisse. Ein Lötkolben ist kein Hexenwerk und mit ein wenig Übung, sollte man auch ein Kabel abisolieren können. So kann man kleinere Reparaturen an einfachen elektronischen Geräten ohne Probleme selbst durchführen.
Wir verlangen nicht von Euch, noch zusätzliche Elektrotechnik- oder Maschinenbauvorlesungen zu besuchen, aber schon mit ein wenig Informationsarbeit und ein wenig Kreativität lässt sich viel bewegen. In den meisten Fällen bietet einem eine Anleitung wahrscheinlich nicht viel mehr als eine Inspiration oder den Einstieg in ein Thema und ab einem gewissen Punkt steht sowieso “learning by doing” im Vordergrund. Jetzt bleibt eigentlich nur noch eines zutun: Euch von den Artikeln, Anleitungen, Tipps und Tricks unserer Autoren inspirieren zu lassen und selbst Hand anzulegen.
Macht’s Euch einfach mal selbst.
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Moritz Janowsky
Studiert Film an der FH-Dortmund, wird im Team auch gerne als "Podcastonkel" bezeichnet und knipst ab und zu ein paar bunte Bilder.
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