Kultur und Medien

Von Piraten und inneren Dämonen: Robert Louis Stevenson

Heute vor 162 Jahren, also am 13.11.1850 wurde einer der bekanntesten schottischen Schriftsteller geboren. Robert Louis Stevenson ist heute vor […]
| Robin Thier |

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JR Korpa | Unsplash

Heute vor 162 Jahren, also am 13.11.1850 wurde einer der bekanntesten schottischen Schriftsteller geboren. Robert Louis Stevenson ist heute vor allem durch Klassiker wie „Die Schatzinsel“ und „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr Hyde“ bekannt. Diese Romane sind noch heute so populär, dass immer wieder Verfilmungen und Neuauflagen gemacht werden.

1850 wurde Robert Louis Balfour Stevenson in eine Leuchtturmingenieur-Familie hineingeboren. Diese Erinnerungen prägten seine Schriften später sehr, so zum Beispiel die Schatzinsel, in der ein Leuchtturm eine zentrale Rolle spielt. Stevenson war unter anderem entfernt mit Graham Greene verwandt, der heute für die Romanvorlage für den Filmklassiker „Der dritte Mann“ bekannt ist. Bereits in frühester Kindheit begann Stevenson sich für das Schreiben zu interessieren, was von seinem Vater zwar geduldet, jedoch nicht erwünscht war. Dennoch konnte der Junge ihn überzeugen eines seiner Bücher zu veröffentlichen. Die Geschichte kam nicht gut an und es wurden nur sehr wenige Exemplare verkauft. Etwa 20 Jahre später wurde das Buch jedoch gefragt und erzielte Höchstpreise. Nach einem Studium an der Universität Edinburgh unternahm er viele Reisen und kam dem literarischen Gebiet näher. Einen guten Freund, der später seine Bücher veröffentlichte, fand er in Sidney Colvin.

1880 verfasste Stevenson während einer Schlechtwetterperiode sein Werk „Die Schatzinsel“, die teilweise von seinem Leben inspiriert war. So sah er seinen Stiefsohn im Protagonisten und seinen alkoholisierten Verleger in der Rolle des Kapitän Long John Silver. Nach dem überraschenden Erfolg des Buches, Reiste Stevenson weiter durch die Welt und traf dabei auch auf Mark Twain, mit dem ihn nach einer langen Diskussion auch ein Briefwechsel verband.

Später zog der Autor mit seiner Frau Fanny auf die Insel Samoa, eine kleine Insel nahe Neuseeland. 1886 verfasste er „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr Hyde“, eine Novelle, die zu den bedeutendsten Schauernovellen der Geschichte zählt und unzählige Male verfilmt wurde. Stevenson starb am 3. Dezember 1894 im Alter von 44 Jahren, vermutlich in Folge einer Tuberkulose-erkrankung.

Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr Hyde

In dem Gruselroman geht es um einen Wissenschaftler namens Dr. Jekyll, der mit guten Kenntnissen der Chemie und Biologie, der durch eine Chemikalie sein böses Wesen, Mr. Hyde, ans Tageslicht bringen kann. Während er diese Verwandlungen anfangs noch kontrolliert, ergreift seine dunkle Seite immer mehr Besitz vom ihm.

Als bekannteste und beste Schilderung eines Doppelgängers, beziehungsweise einer gespaltenen Persönlichkeit, ist das Buch weltbekannt. Als Vorbild diente ein Kriminalfall aus der Zeit, in dem ein Tischler ein Doppelleben führte und unerkannt Verbrechen ausführte. Besonders die Auswirkung der Droge und somit der Wissenschaft spielte im Viktorianischen Zeitalter eine große Rolle, beschäftigten sich bereits Mary Shelley und andere mit dem technischen Fortschritt. Mit über hundert filmischen Adaptionen und Gastauftritten in vielen Büchern ist die Figur des gepeinigten Wissenschaftlers mit einer dunklen Seite sehr bekannt. Die erste Verfilmung stammt aus dem Jahre 1912, und ist damit als einer der ersten Kinofilme genau 100 Jahre alt. Ein weiterer Bereich für die Bekanntheit des Stoffes.

Am aktuellsten ist vermutlich die Serie „Jekyll“, die 2009 startete.

Wundervoll geschrieben und recht kurz, kann das Buch auch heute noch jedem empfohlen werden, da es als Gruselgeschichte nicht an Spannung verloren hat und die Geschichte selbst einen Blick wert ist.

Dr Jekyll and Mr. Hyde (1912)

Dr. Jekll and Mr. Hyde (1912) from Ned Thanhouser on Vimeo.

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Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Louis_Stevenson
http://www.thanhouser.org/films/jekyll.htm

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Robin Thier

Gründer von seitenwaelzer, lebt in Münster und beschäftigt sich in seiner freien Zeit mit Bildbearbeitung, Webseitengestaltung, Filmdrehs oder dem Schreiben von Artikeln. Kurz: Pixelschubser.

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