Science Fiction in Deutschland
Mit „Science Fiction“ denken viele Menschen große Kinofilme wie Star Wars oder Star Trek, doch dass es auch in Deutschland […]
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Mit „Science Fiction“ denken viele Menschen große Kinofilme wie Star Wars oder Star Trek, doch dass es auch in Deutschland eine lange Science-Fiction-Tradition gibt, und welche Auswirkungen internationale Filme auf die Mode und das Verhalten der Deutschen haben, zeigt eine Ausstellung in Bonn mit dem Titel „Science Fiction in Deutschland“.
Science Fiction in Deutschland
Science Fiction gibt es nicht erst seit einigen Jahren, besonders aktiv war das Genre bereits im 19. Jahrhundert. Erst ab 1900 wurden diese Themen jedoch in den Medien immer bekannter. Filme wie „Metropolis, Soylent Green, Phase 4, oder neueren Produktionen wie Star Wars und Alien sorgten dafür, dass Science Fiction richtig ankam. Sie ist auch zu verlockend, die Frage: Wie wird die Zukunft der Menschheit aussehen. Viele Schriftsteller, Filmemacher und Künstler haben sich mit dem Thema beschäftigt, darunter auch Deutsche. Mit diesen Themen beschäftigt sich die Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn, in der vom 23.November 2012 bis zum 10. März 2013 Ausstellungsstücke aller Art bewundert werden können. Darunter Modelle von Raumschiffen, Filmrequisiten und Originalausgaben von berühmten Science Fiction Serien.
Anlässlich dieses Themas kam man natürlich an deutschen Science Fiction Autoren der Gegenwart nicht vorbei. Andreas Eschbach, einer der bekanntesten, war daher als Gastreferent auf der Ausstellungseröffnung:
Ein Schnitt durch das Genre „Science Fiction“ in den letzten 100 Jahren
Aufbruch zu neuen Grenzen
Die Industrielle Revolution beflügelt im 19. Jahrhundert Autoren wie Jules Verne zu literarischen Szenarien, die technische Errungenschaften des 20. Jahrhunderts vorwegnehmen. Am Beginn des modernen Science-Fiction-Films steht in den 1920er Jahren Fritz Lang mit seinen Werken Metropolis und Die Frau im Mond, die weit über Deutschlands Grenzen hinauswirken.
Zukunftsangst und Zukunftshoffnung im Schatten der Atombombe
In den 1950er Jahren stehen Schreckensszenarien von nuklearen Katastrophen, UFO-Invasionen und autoritären Zukunftsstaaten Vorstellungen eines modernen Garten Edens gegenüber, der durch die friedliche Nutzung der Atomenergie geschaffen werden soll.
„Wer zuerst oben ist, beherrscht die Welt“
Die 1960er Jahre sind vom Wettlauf ins Weltall zwischen den Supermächten geprägt. Sowjetische Raumfahrterfolge wie der Start des ersten Weltraum-Satelliten „Sputnik“ 1957 schockieren die westliche Welt. Im September 1961, acht Jahre vor Neil Armstrong, „landet“ Perry Rhodan, der Held der bis heute größten Science-Fiction-Reihe der Welt, auf dem Mond. 1966 startet die erste deutsche TV-Science-Fiction-Serie Raumpatrouille Orion und wird zum Kult. In der DDR entsteht 1960 Der schweigende Stern, die erste Großproduktion der DEFA in diesem Genre.
Grenzen des Fortschritts?
Pessimistisch und düster werden die Zukunftsperspektiven in den 1970er Jahren. Auf deutscher Seite reihen sich Tom Toelles und Wolfgang Menges Millionenspiel (1970), Rainer Werner Fassbinders Welt am Draht (1973) oder Rainer Erlers Das blaue Palais (1974-76) in den Kreis qualitativ überdurchschnittlicher Produktionen ein.
Globale Populärkultur
George Lucas setzt 1977 mit seinem Weltraummärchen Star Wars neue Maßstäbe in der Tricktechnik – und im Merchandising. Die Filme setzen auf spektakuläre Actionszenen, denen die Entwicklung der Computertechnik neue Möglichkeiten schafft. Bedrohungen der Menschheit durch Klima- und Naturkatastrophen wie in den Filmen The Day After Tomorrow und 2012 sind zentrale Themen. Michael (Bully) Herbig hat in Deutschland großen Erfolg: Er parodiert mit (T)Raumschiff Surprise erfolgreiche amerikanische Science-Fiction-Produktionen.
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Quellen:
http://www.hdg.de/typo3temp/pics/3409b1797f.jpg
http://www.youtube.com/watch?v=fuYGg8QC8s4&feature=player_embedded
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=w2gXF72Ie-4
http://www.hdg.de/news-details/science-fiction-in-deutschland/
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Robin Thier
Gründer von seitenwaelzer, lebt in Münster und beschäftigt sich in seiner freien Zeit mit Bildbearbeitung, Webseitengestaltung, Filmdrehs oder dem Schreiben von Artikeln. Kurz: Pixelschubser.
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