Studium

Was ist Hochschulpolitik

...und wieso geht sie mich etwas an?
| Moritz Flottmann |

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Parker Johnson | Unsplash

Einmal in jedem Jahr gibt es diese eine Woche, in der man vor den Mensen, Bibliotheken und Instituten Gruppen von Studierenden mit Flyern in den Händen sieht. Die Begrüßung der wartenden Horde mit: „warst Du schon wählen?!“, ist jedes Mal ein kleiner Spießrutenlauf. Es ist diese eine Woche im Jahr, in der die Studierenden mit einer sonst wenig beachteten Filterblase in Kontakt gebracht werden. Sie existiert dennoch unablässig um sie herum: die Hochschulpolitik. Am einfachsten kann die Hochschulpolitik in zwei unterschiedlich orientierte Institutionsgruppen aufgeteilt werden. Zum einen gibt es die fachlich orientierten Gremien wie Fachschaften und Fachbereichsräte, zum anderen die politischen Gremien wie Studierendenparlament, AStA und Senat.

Politische Gremien:
In den politischen Gremien entsprechen die ideologischen Ausrichtungen häufig der Realpolitik, auch wenn es einige Abweichungen gibt.  Hauptsächlich werden hier politische Agenden im Sinne der gesamten Studierendenschaft verfolgt. So verfügt zum Beispiel das Studierendenparlament über das Geld, welches durch den Semesterbeitrag eingebrachte wurde und einen nicht unerheblichen Haushalt bildet. Daneben führt der AStA die Verhandlungen für das Semesterticket, welches allen Studierenden zur Verfügung steht. Ansonsten stehen natürlich auch bezahlbarer Wohnraum und andere soziale Themen, sowie der Hochschulsport oder das kulturelle Angebot im Aufgabenbereich des AStAs.

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Fachliche Gremien:
Meistens kommen Studierende jedoch mit den fachlich orientierten Gremien wie Fachschaften und Fachbereichsräten in Kontakt. Ob es um die Gestaltung der Studienordnungen, die Altklausurenleihe oder die Organisation der Erstsemesterfahrt geht, Fachschaften vertreten ihre Studierenden gegenüber den Instituten und Fachbereichen. Eher im Hintergrund laufen dagegen Prozesse wie die Berufung neuer Professor*innen und anderer Dozierender ab. Dennoch ist die Arbeit, die hier von den Fachschaften geleistet wird enorm wichtig, da sie die Lehre direkt beeinflusst. Doch auch die Fachschaften haben ihren politischen Arm in ihrer Vertretung im AStA, sodass Forderungen aus den Fachschaften direkt auf allen Ebenen Gehör finden.

Warum geht mich das was an?

Zu sagen, dass die Hochschulpolitik uns Studierende nichts angeht ist falsch. Jede Vertretung versucht im Sinne der Studierendenschaft zu arbeiten und deren Interessen zu vertreten. Dabei steigen die Akzeptanz und die Legitimation mit einer wachsenden Wahlbeteiligung an. Mit jeder abgegebenen Stimme wachsen die Partizipation und der Einfluss der Studierenden. Deshalb solltest auch du zumindest das Interesse daran haben, deinen Einfluss geltend zu machen und die Studienbedingungen für dich, wenn nicht sogar für spätere Generationen, angenehmer zu gestalten. Ob dabei immer direkt alle Gremien gewählt werden oder nur Fachschaften „weil man da jemanden kennt“ ist unerheblich. Nur sollte sich jeder während der nächsten Wahlwoche informieren und die paar Meter zur nächsten Urne gehen, um von seinem Wahlrecht Gebrauch machen. Es lohnt sich, die wenigen Minuten zu investieren und die studentischen Gremien zu stärken. Daher, geht wählen!

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Moritz Flottmann

Lebt als Student der Germanistik und Geographie in Münster. Ist meistens im AStA oder reisend irgendwo in der Welt zu finden – und wenn das nicht reicht wird auch noch gekocht.

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