Studium

„Ich wusste ja gar nicht, dass man sowas an der Uni machen kann!“

Studentische Projekte an der Uni & das GamesLab in Paderborn
| Lukas Schuster |

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

GamesLabGamesLab Paderborn

Das GamesLab der Uni Paderborn

Als Student im höheren Semester merkt man oft, dass man beim ganzen Unigewusel der letzten Semester ein paar Dinge übersehen hat, die einem das vielleicht träge Studium wieder etwas auffrischen. An Universitäten gibt es viele Projekte, seien sie spezifisch für Studiengänge oder interdisziplinär, die sich stets über interessierten Zuwachs freuen. Aber warum solltest du dir noch einen Stein auf deinen Weg zur Regelstudienzeit legen? Die Antwort auf diese und weitere Fragen sollst du bekommen.

Wer sich beim Einschreiben an eine Universität gedacht hat, dass ab heute nur noch die Dinge gelernt werden, die einen absolut und wahrhaftig interessieren, ist hoffentlich leicht zu begeistern, denn wie so viele Dinge im Leben ist das Studium auch kein Wunschkonzert. Oft gibt es neben den Inhalten, die man spannend findet auch einen ganzen Haufen weniger spannendes Pflichtprogramm.

Allerdings hindert dich das Studium gerade bei den weniger zeitintensiven Studiengängen nicht daran, dich abseits des Weges zu profilieren oder einfach Hobbies zu vertiefen. Ein Studiengang in Regelstudienzeit mag vielleicht auf den ersten Blick als gutes Argument im Lebenslauf erscheinen, jedoch sind richtige Projekterfahrungen und Kompetenzen, die bei theoretischen Veranstaltungen zu kurz kommen oft auf diese Weise zu finden und wirklich wertvolle Erfahrungen.

Lies auch: Warum Uni nicht nur Studium sein sollte. Von Ehrenämtern und Uniprojekten

Auch für das Studium selbst können Projekte nützlich sein – du kannst sie dir manchmal als konkrete Leistungen anrechnen lassen oder lernst auch andere Studis kennen, mit denen man zusammen lernen und sich gegenseitig helfen kann. Gerade ältere Semester sind oft bei Projekten anzutreffen und haben Tipps und Ratschläge. Nicht zuletzt findet man oft Gleichgesinnte und interessante Menschen bei Uni-Projekten, mit denen man sich dann auf ein oder drei Biere bei der Abendgestaltung wiederfindet.

Nun möchte ich als Beispiel das GamesLab der Universität Paderborn anführen, zu welchem es mich vor etwa einem Jahr verschlagen hat. Als Student der Medienwissenschaften hatte ich mich zunächst nichtsahnend über eine Veranstaltung dort angemeldet, um ein paar Einblicke mehr in den Mediensektor der Games zu bekommen. Das Seminar selbst sah vor, innerhalb von zwei Semestern Grundlagenwissen in der Entwicklung von Videospielen zu vermitteln und ein eigenes Game zu produzieren. Zwei Semester, zwei Messeauftritte, ein selbst entwickeltes Videospiel, ein Haufen Arbeit, Spaß und einige wertvolle Bekanntschaften später, bin ich nun mit Herzblut beim GamesLab angekommen und kann behaupten, dass ich in dieser Zeit erst richtig im Studium angekommen bin.

Das Projekt selbst brachte die besondere Erfahrung mit sich, in einem wirklich großen (ca. 60 Leute) Team zu arbeiten, komplett neues Wissen direkt anzuwenden und damit zu experimentieren. So wird aus einem Hobby heraus ein Projekt entwickelt, welches Einblicke in die tatsächliche Arbeit in der Videospielindustrie bringt. Dabei war es vor allem interessant, dass das GamesLab an der Uni primär von Studenten organisiert wird, die nicht nur Inhalte vermitteln und Tools erklären, sondern dabei selbst neues lernen, was wiederum weitergegeben wird. Auch sind gerade Medien-Projektgruppen sehr interdisziplinär aufgebaut, was bedeutet, dass sich nicht nur Informatiker und Medienwissenschaftler beim Projekt wiederfinden, sondern Studierende jeder Couleur. Diese Dynamiken sind, was diese Projekte an Universitäten einzigartig macht.

Was geht noch nebenbei? Ein Praktikumssemester zum Beispiel. Lies Patricks Bericht über seine Zeit im Praktikumssemster

Die Empfehlung? Schaut euch an eurer Uni um, was es so gibt – von Studentenmagazinen, Filmemachergruppen und anderen Medienprojekten über Racing Teams, gemeinnützige Vereine und Hochschulpolitik gibt es jede Menge Anlaufstellen, die stets nach Neulingen suchen. Und falls sich nichts geeignetes findet? Überlege vielleicht, ob du nicht selbst mit ein paar Kollegen der Stein des Anstoßes sein möchtest – oft gibt es jede Menge ungenutzte Mittel, Kommilitonen und ab und an auch Professoren die man für ein neues Projekt gewinnen kann.

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Lukas Schuster

Auf dem Bild zu sehen ist Lukas, ein Seitenwaelzer der sich um Postings und redaktionelle Arbeiten kümmert und alle paar Millennien auch einen Artikel schreibt. Früher mal hatte er Raumfahrttechnik studiert, aber weil das keine Raketenwissenschaft sei beschäftigt er sich heutzutage doch lieber mit den Medienwissenschaften im wunderschönen Paderborn.

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