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Geschmackliches Potpourri aus Ecuador

Wenn man mal über den deutschen Tellerrand blickt und stattdessen auf einen ecuadorianischen Teller schaut, gibt es da für europäische Augen viel Neues zu entdecken.
| Gastbeitrag |

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Lynn Greyling | publicdomainpictures.net | CC0

Wenn man mal über den deutschen Tellerrand blickt und stattdessen auf einen ecuadorianischen Teller schaut, gibt es da für europäische Augen viel Neues zu entdecken. Denn aufgrund der drei Klimazonen gibt es kaum ein Gemüse oder Obst, das in Ecuador nicht wächst und gedeiht.

Eine Besonderheit sind zum Beispiel Baumtomaten. Das sind eiförmige Früchte mit glatter roter Schale und orangefarbenem Kern. Geschmacklich erinnert die Baumtomate an eine Pflaume, bei der jemand die Süße durch Schärfe ersetzt hat – also für eine europäische Zunge kaum einzuordnen. Die Bezeichnung „süßherb“ trifft es vielleicht noch am besten.

Eine der bekanntesten „Köstlichkeiten“ Ecuadors findet man in Deutschland eher in Kinderzimmern: Die Rede ist von Meerschweinchen. Sie werden schön knusprig gebraten und meist mit Kartoffeln serviert. Glücklicherweise ist das „Cuy“, wie die Ecuadorianer ihr Meerschweinchen nennen, eher eine Festtagsspeise. Strenge Vegetarier und sonstwie Abgeneigte sollten ihre Reisedaten also möglichst so wählen, dass keine Festivität dazwischen liegt. Die Ecuadorianer sind nämlich ein sehr freundliches und offenes Volk, sie laden gerne mal zum Essen ein. Aber Vorsicht: Essen ablehnen wird häufig als unhöflich betrachtet, hier ist also kulturelle Vorsicht geboten.

Eine spaßige Angelegenheit ist es Suppe zu essen, denn die Suppen bestehen aus Allem, was der Kühlschrank so hergibt. Sollte man sich in schlechter Gesellschaft befinden, kann man sich also beim Essen gut die Zeit mit Zutatenraten vertreiben. Ein zusätzlicher Spaßfaktor sind Popcorn und Tostados, die gerne als Einlage serviert werden. Tostados sind Riesen-Maiskörner, die es beim Rösten leider nicht zum Popcorn geschafft haben. Sie Schmecken aber trotzdem lecker, da sie schön knusprig sind.

Was der ecuadorianischen Küche aber eindeutig fehlt, sind Soßen. Gerade der viele Reis schmeckt ohne Soßen ziemlich trocken, dafür ist das Essen so vielleicht gesünder. Zumindest behaupten ja viele Diätratgeber, man solle Soßen einfach weglassen und daran halten sich die Ecuadorianer ziemlich strikt, obwohl Diätratgeber nicht gerade zur täglichen Literatur gehören. Um tatsächliche Zusammenhänge zwischen Soßen und Gewicht zu beweisen, müsste man wohl  wissenschaftliche Forschung betreiben. Vielleicht bei meinem nächsten Besuch in diesem faccettenreichen Land.

Ein Gastbeitrag von Ida Scholz

 

Titelbild: http://www.publicdomainpictures.net/pictures/80000/nahled/tree-tomato-fruit.jpg

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